Verkaufsoffner Sonntag in Schwalmstadt

Anlässlich des Schwalmstädter Frühlingsfestes öffnen wir unser Gartencenter am Sonntag, den 05.05.2024 von 12 - 18 Uhr.
Wie gewohnt präsentieren wir Ihnen viele Tolle Angebote und Ideen rund um die Pflanze.
Für Ihr leibliches Wohl wird auch wieder gesorgt. Neben Bratwurst und Pommes reicht die Tiernothilfe auch wieder Kaffee und Kuchen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Viel Sonne gefragt


Wer sich ein mediterranes Refugium erschaffen möchte, kommt am Granatapfel kaum vorbei. Der Großstrauch wirkt mit seinen recht kleinen, glänzenden Blättern und den orangeroten Blüten sehr exotisch. In der Zwergform eignet er sich sehr gut für die Terrasse. „Oft entwickeln sich sogar kleine Früchte“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke von den Gartencentern Meckelburg. Der Granatapfel ist unkompliziert in der Pflege: Er braucht einen vollsonnigen Standort und alle zwei Wochen ein bisschen Dünger. „Er verträgt auch erste Nachtfröste und wird dunkel und kalt überwintert“, sagt Jürgen Völlmecke. Der Gartenexperte hat noch einen Tipp: Die Kreppmyrhte ist eine Verwandte und bringt ebenso tolles mediterranes Flair in den Garten.“

Der Klassiker für mediterrane Gärten ist der Olivenbaum. Zwar werden seine Früchte hier fast nie reif, beeindruckend ist aber die zarte Blüte. Den Olivenbaum gibt es im Handel von Mini bis zum Riesen – alle brauchen einen sonnigen Standort, viel Wasser und auch recht viel Dünger - und ein kühles Plätzchen zum Überwintern. Ein anderer Klassiker ist die Hanfpalme. „Hanfpalmen bringen ein tolles mediterranes Flair in den Garten. Sie können viele Jahre im Kübel bleiben, sie sind pflegeleicht und anspruchslos“, erklärt Jürgen Völlmecke. Die kompakten Pflanzen mit üppigem Wuchs gelten als kältetolerant: Sie können unterm Vordach überwintern und müssen nur bei strengem Frost beispielsweise in den dunklen Keller. Wichtig ist, dass sie im Winter nur sehr sparsam gegossen werden und das Herz der Pflanze *keinen nassen Schnee abbekommt.

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April 2024


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Üppige Blüten garantiert


Zwei wahre Blühwunder für die Terrasse sind die Dipladenia und der Enzianstrauch. „Die Dipladenia gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Kübelpflanzen – sie ist einfach in der Pflege und bezaubert mit unzähligen großen Blüten klassisch in Rot oder Rosé oder auch Weiß und Gelb. „Mittlerweile gibt es im Handel auch Twins, bei denen zwei Pflanzen in einem Topf stehen“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke von den Meckelburg Gartencentern. Die Pflanze gibt es in verschiedenen Wuchsformen, allen gemein ist, dass sie gern sonnig oder halbschattig stehen und regelmäßig Dünger brauchen. Aber: sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist ähnlich giftig wie Oleander.

Eine andere sehr beliebte Kübelpflanze, insbesondere als Stämmchen, ist der Enzianstrauch. Es blüht in verschiedenen Blauschattierungen und reinem Weiß, jeweils mit gelben Staubgefäßen. Auch bei dieser Pflanze gibt es Duos mit zwei verschiedenen Farben. „Der Enzianstrauch steht gern windgeschützt in der vollen Sonne“, sagt Jürgen Völlmecke. Sie brauchen reichlich Wasser und regelmäßige Düngergaben. „Die Pflanze neigt zu massigem Wuchs, oft bildet sie auch lange Triebe aus. Diese kann man aber einfach zurückschneiden“, erklärt der Gartenexperte.

April 2024


Blühende Highlights für den Garten

Tipps vom Gartenexperten zu Blühsträuchern für den Frühling

Dieses Jahr könnte ein wunderbares Gartenjahr werden: Schon lang ist das Wetter recht schön, der Rasen ist ansehnlich grün, die ersten Sorten sind ausgesät - alle Hobbygärtner können es kaum erwarten, ihre grüne Oase richtig sommerfit zu machen. „Jetzt ist die Zeit, um Sträucher zu pflanzen, die schon blühen, oder in den kommenden Wochen ihre tollen Blüten zeigen“, sagt Jürgen Völlmecke, Gartenexperte und Geschäftsführer der Meckelburg Gartencenter. Ob als beeindruckende Solitäre oder kleinere Gruppen: Der Standort ist entscheidend. Nur wenn sich der Gärtner nach den Vorlieben der Pflanzen richtet, belohnen sie ihn mit gesundem Wachstum und reichen Blüten. Entscheidend ist auch die Vorbereitung des Bodens. „Man sollte den gewachsenen Boden mit Pflanzerde vermischen. Ist an der Pflanzstelle der Boden sehr mager, kann man außerdem einen sogenannten Bodenaktivator einarbeiten“, erklärt Völlmecke weiter. Dieser sorgt dafür, dass Mikronährstoffe wieder in den Boden gelangen und sich viele nötige Lebewesen ansiedeln. Das „Futter für Regenwürmer“, wie der Bodenaktivator auch genannt wird, kann auch an anderen Stellen im Garten für Wachstum sorgen.

„Zu den wirklich empfehlenswerten Sträuchern gehören Weigelien, Zwergflieder und Zierkirschen, -äpfel oder -quitten“, erklärt Jürgen Völlmecke. Weigelien gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Sorten – nicht mehr nur in Rot. Weiße oder rosa Blüten oder buntes Laub gepaart mit einer extrem langen Blütezeit von Anfang Mai bis Mitte Juni sorgen für kleine Highlights im Garten. „Weigelien sind unkompliziert und dankbar. Auch Insekten freuen sich über den bis zu 3,5 Meter hohen und breiten Strauch“, führt der Gartenexperte aus. Außerdem gibt es unter den Weigelien auch oft „Zwerge“ die kaum höher als 60 cm werden und somit für kleine Gärten oder auch Kübel geeignet sind.

Ebenfalls beeindruckende Blüten, die sich auch für kleinere Gärten eignen, bietet der Zwergflieder. In bekannten Farben von Weiß über Rosa bis hin zu dunklem Lila sind die kleinen Sträucher weitgehend pflegeleicht. Ein sonniger Standort und durchlässiger Boden sind Vorlieben der teilweise uralten Sorten, die Hobbygärtner beachten sollten. „Zwergflieder werden etwa 1,5 Meter groß und breit. Als Hochstämmchen sind diese Pflanzen eine besondere Augenweide. Sie ziehen Unmengen an Schmetterlingen und anderen Insekten an – einige Sorten verwöhnen uns sogar mit einer Nachblüte im Sommer“, sagt Jürgen Völlmecke.

Japanisches Flair im eigenen Garten erreicht man mit Zierkirschen. „Es gibt enorm viele Wuchsformen, beliebt sind Säulen oder hängende Sorten“, erklärt der Gartenexperte. Die Bandbreite reicht von gefüllten Blüten in kräftigem Rosa bis hin zu einfachen Blüten, die nur leicht rosa überhaucht sind. „Wir empfehlen immer einfache Blüten, die sind eine besondere Insektenweide“, sagt Völlmecke. Mit besonderen Blüten aber auch verwertbaren Früchten warten auch Zieräpfel und Zierquitten auf. Von strahlendem Weiß bis zu leuchtendem Orange können die Sträucher oder auch kleinen Bäume oft auch mit ihrem bunten Laub beeindrucken. „Diese Sträucher haben wirklich viel zu bieten“, sagt Völlmecke. „Erst die Blüten, dann das Laub und dann die Ernte. Das sollte sich kein Hobbygärtner entgehen lassen.“


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April 2024


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Deko für Familienfeste


Ostern steht vor der Tür – in diesem Jahr gern mit kräftig bunter Deko. Die klassischen Hasen präsentieren stolz ihre langen Ohren, auch die Eier, Kerzen, Servietten und weitere Deko ist fröhlich bunt und verspricht ein fröhliches Osterfest.

„Schon kurz nach Ostern finden die Kommunionen und Konfirmationen statt. Für die klassischen Familienfeste gibt es auch eine Vielzahl an Dekorationsmöglichkeiten“, erklärt Jürgen Völlmecke. Die in den vergangenen Jahren sehr beliebten Fische gibt es in unterschiedlichen Materialien und Größen. Dazu passende Servietten und Kerzen in den entsprechenden Farbfamilien sorgen für eine stimmige Tischgestaltung. „Ich empfehle Mini-Hortensien als Blumenschmuck. In Weiß, Rosa oder Blau passen sie perfekt dazu und bilden in schicken Übertöpfen und ergänzt mit Bändern und Steckern ein tolles Arrangement“, führt er weiter aus. Auch Margaritenbüsche in unterschiedlichen Größen – vom Miniexemplar bis hin zum Stämmchen – bieten sich entsprechend geschmückt für die Dekoration an. „Diese Pflanzen kann man nach der Feier perfekt zur Terrassengestaltung nutzen oder im Garten einen Platz finden. So hat man im besten Fall viele Jahre etwas von der Dekoration für die Familienfeier“, empfiehlt Völlmecke.


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März 2024


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Kleine Kraftpakete


Schon im Vorbeigehen nimmt man den Duft wahr, streicht man aber durch die Blätter, kommt man in den Genuss der stärksten Düfte, die die Natur zu bieten hat. Rosmarin, Lavendel, Minze und viele weitere Gattungsmitglieder beeindrucken mit ihrem einzigartigen Duft und Geschmack – und geschickt arrangiert – machen sie Beete zu einem Hingucker. „Kräuter haben eine doppelte Funktion. Erstens sind sie eine Nutzpflanze, die aus der Küche nicht wegzudenken ist und zweitens haben Sie einen hohen Zierwert“, sagt Jürgen Völlmecke, Agrarbetriebswirt und Geschäftsführer der Meckelburg Gartencenter.

„Beispielsweise kann man einen großen Kübel mit einem Thymian-, Rosmarin- oder Lavendelstämmchen bepflanzen und dann weitere Kräuter, auch gern in der rankenden Variante, als Unterpflanzung nutzen, dann hat man ein Duftwunder für Balkon oder Terrasse. Oder man legt sich ein Kräuterbeet an. Beliebt sind so genannte Kräuterspiralen, die die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen berücksichtigen“, erklärt Völlmecke weiter. Gern genutzt werden auch kleinere Hochbeete, die nah an der Küche stehen und so für kurze Wege sorgen.

Will man ins Kräutergärtnern einsteigen, ist jetzt im Frühjahr der richtige Zeitpunkt. Kräuterspiralen kann man mit etwas Geschick selbst anlegen, im Handel gibt es aber auch fertige Bausätze. So kann man auf geringem Raum den vielen unterschiedlichen Bedürfnissen der Pflanzen Rechnung tragen. Wichtig ist, dann man einen sonnigen Standort und die entsprechende Erde wählt. „Ganz nach oben kommen die mediterranen Kräuter wie Thymian, Oregano und Lavendel. Die kommen gut mit Trockenheit klar und wollen im Winter auch nicht viel Nässe“, erklärt der Gartenexperte. In der Mitte sollte man Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel einplanen, der untere Bereich ist perfekt für alle Minzsorten geeignet. „Brunnenkresse kann man wunderbar auf die Nordseite der Spirale pflanzen. Und je nach Größe kann man Lücken oder die Ränder mit Portulak, Ringelblumen oder auch Kapuzinerkresse auffüllen“, empfiehlt Jürgen Völlmecke.

Kräuter sind einfach in der Pflege, allgemein gilt: Je trockener und je sparsamer, desto mehr Aromastoffe gibt es. Das gilt insbesondere für die Rauke, die wenn sie nass steht, schnell wächst und gut für Salate Verwendung finden kann, und wenn sie trocken steht, recht scharf wird. „Kräuter sollte man sparsam düngen, es aber in der Pflege nicht übertreiben“, sagt Völlmecke. Sind sie gut im Beet angewurzelt oder groß genug gewachsen, kann man sie für die Küche nach Bedarf herunterschneiden. Auch bietet es sich an, im Herbst Teile abzuschneiden und beispielsweise für Tees zu trocknen. So hat man das Größenwachstum im Griff. Sollte dann aber insbesondere Liebstöckel oder Minze zu wild wuchern, kann man sie im zeitigen Frühjahr aus dem Beet nehmen, teilen und wieder einsetzen.

Kräuter bringen viele Akzente in den Garten, ziehen ganz nebenbei viele Insekten an – und hat man sich erst an den frischen Rosmarin am Steak, den Liebstöckel an den Kartoffeln und das selbst gezogene Basilikum an Tomate-Mozzarella gewöhnt, möchte man sie nicht mehr missen. Also, los geht’s - jetzt ist Pflanzzeit!

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Petersilie ist Giftpflanze des Jahres 2023

Wie bitte? Petersilie – ob glatt oder kraus – kennt jeder. Und zweifelsfrei gehört sie auch in den Salat und den Kräuterquark. Der Verzehr der Blätter ist sehr gesund, liefert sie doch viele Vitamine (vor allem Vitamin C), dazu Kalium, Kalzium und Eisen, Betacarotin und Folsäure. Und doch stimmt es, die Petersilie kann giftig sein. Nämlich dann, wenn sie blüht. In den kleinen Blüten werden Saatkörner, die Petersilienöl enthalten, gebildet. Das Öl ist reich an Apiol. „Apiol wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus", heißt es in der Erklärung zur Giftpflanze des Jahres. Also: Petersilie vor der Blüte nutzen, im Zweifel einfrieren und jedes Jahr neu aussäen.



Ranken oder kriechen?

Kapuzinerkresse rankt oder kriecht bis zu zwei Meter und ist eine wunderschöne Zierpflanze, deren Blätter man wunderbar für einen Salat und die Blüten zur Dekoration verwendet. Es gibt aber auch kompaktere Sorten, die man zur Umrandung nutzen kann. „Eine besondere Sorte ist Kanarienvogel, die mit rein gelben und filigran gezackten Blüten überzeugt“, sagt der Gartenexperte. So schafft man ganz einfach fließende Übergänge zwischen den Beeten.

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März 2024




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Wie sät man richtig aus?


Jetzt ist die richtige Zeit, um das Gartenjahr vorzubereiten - nicht nur im Kopf, sondern tatsächlich praktisch. Es ist der ideale Aussaatzeitpunkt für viele Gemüse- und Blumensorten. Denn viele haben eine lange Kulturzeit und brauchen entsprechend viele Wochen, bis sie zu voller Schönheit herangewachsen oder beziehungsweise reif für die Ernte sind. Hobbygärtner können so vom zeitlichen Vorsprung profitieren. Doch wie sät man eigentlich richtig aus?

„Das Wichtigste ist, dass man die Hinweise beachtet, die auf der Samentüte abgedruckt sind“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. „Wann genau sollte ausgesät werden, sind die Samen Licht- oder Dunkelkeimer und welche Temperaturen brauchen sie?“, fährt er fort. In ganz normaler Blumenerde sollte man aber nicht aussäen. Besser ist spezielle Aussaaterde, die optimale Keim- und Wachstumsbedingungen bietet. „Ich empfehle Anzucht-Quelltabs. Die sind einfach zu handhaben und steril. Keimfreiheit ist wichtig für neue Pflanzen, weil sie sehr empfindlich sind“, erklärt Völlmecke.

Für die Aussaat mit Quelltabs nimmt man die benötigte Menge an Tabs und lässt sie einige Zeit im Wasser aufquellen. Dann steckt man je nach Größe des Samens mehrere oder auch nur ein Samenkorn hinein und stellt sie wie gewohnt in ein Zimmergewächshaus. Die Anzuchttabs bestehen meist aus Kokosfaser, die sich durch erhöhte Feuchtigkeitsaufnahme auszeichnen. Dies soll zu einer schnelleren Keimung der Samen und besseren Wurzelbildung führen. „In der Keimphase brauchen die meisten Pflanzen Temperaturen von mindestens 22 Grad, gern auch höher“, sagt Experte Jürgen Völlmecke.

„Ist die kleine Pflanze gut zu sehen, sollte man sie langsam abhärten“, empfiehlt er. „Das heißt, dass man hin und wieder den Deckel abnimmt und lüftet. Ziel ist, dass die Pflanzen ohne Deckel langsam wachsen ohne zu vergeilen“, erklärt er weiter. Sind die Pflanzen groß genug, muss man sie entweder mit dem ganzen Tab in neue Töpfe oder – wenn die Temperaturen es zulassen – ins Gewächshaus oder auch ins Freiland setzen.

Februar 2024


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Mit Pflanzen die Raumluft verbessern


Es regnet, es stürmt, es ist einfach ungemütlich. Die Folge: Wir halten uns die meiste Zeit drinnen auf. Doch auch in unseren vier Wänden können wir uns am wachsenden Grün freuen. Hat man Zimmerpflanzen, wirkt der Raum viel lebendiger und ansprechender. Und ganz nebenbei haben die grünen Mitbewohner einen Mehrwert: „Luftreinigende Zimmerpflanzen liefern Sauerstoff, filtern Schadstoffe und regulieren sogar die Luftfeuchtigkeit“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke.

Ganz weit vorn bei der Verbesserung der Luft sind das Einblatt und die Efeutute, die Grünlilie und die Calathea. Auch Flamingoblumen und die Birkenfeige sind zuverlässig was die reinigende Wirkung angeht. Und mit Zimmerfarnen, der Dieffenbachie und dem Gummibaum kann man ebenfalls für frische Luft sorgen. Vorausgesetzt: man beachtet die jeweiligen Empfehlungen für Standort und Pflege. „Es gibt zwei wirklich wichtige Dinge zu beachten: Erstens muss man den richtigen Standort wählen und zweitens eher weniger gießen als zuviel“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Lassen Pflanzen ihre Blätter hängen, kann das auch daran liegen, dass sie zu nass sind. „Am besten einfach die Probe mit dem Finger machen“, führt er weiter aus.

Auch für diejenigen, die von sich behaupten, sie haben keinen grünen Daumen gibt es eindrucksvolle Grünpflanzen, die für bessere Raumluft sorgen: Die Sansevieria beispielsweise erlebt aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit eine Renaissance. „Eigentlich liebt sie die Sonne, kommt aber vorübergehend auch mit ganz wenig Licht aus“, erklärt Völlmecke. „Ebenso pflegeleicht ist die Glücksfeder, die Zamioculas. Sie braucht nur normale Zimmertemperatur, einen Standort ohne direkte Sonne und gelegentlich einen wohl dosierten Schluck Wasser.“ Diese Pflanze ist perfekt dazu geeignet, das Schlafzimmer zu verschönern. Nicht zuletzt sind auch Sukkulenten zu empfehlen. Auch mit den Miniaturausgaben kann man beeindruckende Zimmergärten gestalten und die Raumluft nachhaltig verbessern.


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Februar 2024


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Schon jetzt an die Ernte denken

Im Winter haben Hobbygärtner in aller Regel nicht viel zu tun – und können es kaum erwarten bis der Frühling da ist und das neue Gartenjahr startet. Doch auch schon jetzt, in dem Zeitraum Ende Januar bis Mitte Februar, kann man sich auf den Frühling vorbereiten. Denn einige Gemüsesorten haben eine lange Kulturdauer und müssen jetzt schon ausgesät werden: Dazu gehören Paprika, Peperoni, Aubergine und auch die Physalis.

„Am besten sät man diese Sorten auf Quelltabletten oder in spezieller Aussaaterde in einem Minigewächshaus aus, stellt sie auf die Fensterbank oder an einen anderen hellen Platz und sorgt dafür, dass sie mindestens 20 Grad Temperatur haben. Das Wohnzimmer ist dafür optimal“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. So verhält es sich auch mit Peperoni, Aubergine oder Physalis. „Wenn man diese Sorten früh aussät, kann man einen Zeitvorteil nutzen, denn sie haben eine lange Kulturdauer“, führt er weiter aus. Sind nach drei bis vier Wochen kleine Pflänzchen mit mindestens zwei Blättern gewachsen, kann man sie weiter kultivieren. Dazu ein Tipp: „Man sollte die frischen Pflanzen langsam abhärten, das heißt, man stellt sie in ein kühleres Zimmer oder auch den Flur. 15 bis 18 Grad reichen dann aus. Ist es sehr mild, kann man größere Pflanzen auch tagsüber ins Freie stellen und sie so optimal vorbereiten“, erklärt der Gartenexperte. Ins Gewächshaus pflanzen darf man die Paprika und ihre Geschwister ab Ende April, wenn man sicherstellen kann, dass es frostfrei gehalten wird ……. in ein warmes und sonniges Beet im Freiland erst dann, wenn keine Nachtfröste mehr drohen.

Wer schon jetzt den Blütenreichtum im Sommer garantieren möchte, kann sich auch an Blumenklassikern versuchen: „Geranien und Hängepetunien haben eine ebenso lange Kulturdauer und müssen schon jetzt ausgesät werden“, sagt Völlmecke. So kann man sich schon jetzt gärtnerisch betätigen und die Zeit bis zum Frühling vergeht schnell...


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Januar 2024


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Kleine bunte Frühlingsboten

Jeder kennt sie, jeder mag sie: Primeln. Jetzt sind sie in allen möglichen Farben von weiß und gelb über pink und rot bis hin zu dunklem violett als Topfpflanzen erhältlich, darüber hinaus gibt es auch Sondersorten. Gartenexperte Jürgen Völlmecke erklärt: „Primeln gibt es auch mit gefransten Blüten oder gestreift. Oder auch mit Blüten, die aussehen wie ein kleines Biedermeiersträußchen.“ Neben dem fröhlich-bunten Farbmix, der langsam auf den Frühling einstimmt, überzeugen die kleinen Pflanzen, vor allem wenn die Sonne scheint, mit ihrem angenehmen Blütenduft.

Möchte man die Primeln zur Tischdeko nutzen, sollte man sie nur kurz ins warme Zimmer stellen. In kühleren Räumen halten die Blüten deutlich länger. Auch zur Deko im Eingangsbereich oder draußen im Kübel sind Primeln gut geeignet. „Sie vertragen leichten Frost bis etwa zwei Grad minus“, sagt Völlmecke. Grundsätzlich sind Primeln sehr lange haltbar und einfach in der Pflege. Verblühtes ausputzen und gießen, je höher die Temperatur, desto mehr Wasser brauchen sie. Völlmecke rät sie einmal in der Woche zu tauchen: „So bekommen sie genug Wasser, aber keine Staunässe. Die mögen Primeln nicht.“

In der großen Familie der Primeln gibt es über 400 verschiedene Arten, darunter sind auch neue Züchtungen der Zimmerprimel, Primula obconica mit dem Namen „Touch me“, die das Kontaktallergen Primin, das zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen führen kann, nicht haben und so auch für Allergiker gut geeignet sind.

Sind die Primeln verblüht, kann man sie in den Garten pflanzen und sie dort verwildern lassen. „Es klappt nicht immer, ist aber einen Versuch wert“, erklärt Gartenexperte Völlmecke. Viele Sorten sind nur für den Garten. Dazu gehören neben der Ur-Primel, der Schlüsselblume, auch die beliebten Kissenprimeln, die beeindruckenden Etagen- und Kugelprimeln und die Stängelprimel.

Januar 2024


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Der Dschungel für Zuhause


Grün, groß und beeindruckend: So arrangieren Pflanzenliebhaber ihren Indoor-Dschungel. Gerade junge Leute posten oft auf Social Media einzigartige Fotos ihrer Zimmerpflanzen. „Mit unterschiedlichen Pflanzen auf mehreren Ebenen schafft man sich einen besonderen Wohlfühlort in den eigenen vier Wänden“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Denn die Pflanzen sorgen für ein Wohlfühlklima in der Wohnung, verbessern die Luftqualität und sind nicht zuletzt ein wirklicher Hingucker. Und das Beste daran: Es gibt eine Reihe pflegeleichter Pflanzen, mit denen die grüne Freude lang erhalten bleibt.

„Nach wie vor besonders beliebt ist die Monstera“, sagt Jürgen Völlmecke. Mit ihren großen geschlitzten Blättern – diese geben ihr den deutschsprachigen Namen Fensterblatt – ist die Grünpflanze ein besonderer Hingucker. Mit einer Größe von bis zu drei Metern sorgt daneben die Yucca-Palme für ein Jungle-Feeling. Zu empfehlen sind darüber hinaus der Bogenhanf, die Glücksfeder und auch Hängepflanzen wie die Efeutute. Wer gern einen Farbtupfer einfügen möchte, ist mit Bromelien und Anthurien gut bedient.

Wichtig für die gute Haltbarkeit der Pflanzen ist, dass man ein paar Regeln beachtet. Gartenexperte Jürgen Völlmecke erklärt:

1. Es gilt: je kühler, desto trockener. Also richtet sich die Häufigkeit des Gießens nach der Zimmertemperatur. Am besten man prüft mit dem Finger, ob gegossen werden muss. Lieber nicht zu viel Wasser geben.

2. Breite Blätter kommen mit weniger Licht aus. Wie im richtigen Dschungel sollte man die Pflanzen nach ihren Vorlieben anordnen. Sind die Blätter breiter, haben also eine größere Oberfläche, können die Pflanzen in einer unteren Etage oder weiter entfernt vom Fenster stehen.

3. Bei glänzendem Laub kann man mit einem feuchten Tuch den Staub abwischen. Auch eine regelmäßige Dusche mit kalkarmem Wasser aus der Pflanzenspritze oder ein Abbrausen tut den Pflanzen gut.

4. Regelmäßig düngen gehört dazu: Wöchentlich sollte man Dünger geben, im Winter die halbe Menge und auch nur alle 2 Wochen. Das sorgt für schönes Grün und reiches Wachstum. Auch die richtige Erde ist wichtig: Gute Blumenerde oder spezielle Palmenerde ist empfehlenswert.

5. Auf mögliche Krankheiten oder Schädlinge achten, denn gerade in der Heizperiode vermehren sie sich oft. Anzeichen sind beispielsweise feine Spinnweben, die auf Spinnmilben hindeuten.


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Dezember 2023


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Sterne für die Weihnachtszeit


Es gibt sie in klassisch Rot, Weiß, Lachsfarben, Hellgelb und mittlerweile auch in gefüllt blühend oder mit gesprenkelten Blättern: Weihnachtssterne sind das Synonym für Weihnachten. In diesem Jahr liegen besonders Midi-Sterne im Trend, die auch gut als Tischdeko Verwendung finden können.

„Weihnachtssterne gelten in der Pflege als heikel, dabei sind sie gar nicht so empfindlich“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Vor allem neuere Sorten sind zunehmen robuster. Will man lange Freude an den ursprünglich aus Südamerika stammenden Pflanzen haben, sollte man zwei Fehler vermeiden:

1. „Während des Transports dürfen die Weihnachtssterne nicht auskühlen“, sagt Völlmecke. Nichts mögen sie so ungern wie Temperaturschwankungen. Also, beim Kauf in Papier einschlagen und dann schnell ins Auto. „Aber bitte nicht in den Kofferraum, da ist es zu kalt. Werden dann noch andere Einkäufe eingeräumt und die Klappe bleibt lang auf, rächt sich die Pflanze“, erklärt Völlmecke. Besser ist der Transport vorn im schön warmen Auto.
Aus diesem Grund sollten Weihnachtssterne auch nicht im Eingangsbereich stehen. „Kalte Zugluft mögen sie gar nicht“, sagt Völlmecke weiter. Zu warm sollten sie aber wiederum auch nicht stehen, direkte Heizungsluft ist ebenso nicht förderlich für die Haltbarkeit.

2. Zu häufiges Gießen schadet den Weihnachtssternen. „Sie mögen es lieber trocken, Staunässe vertragen sie gar nicht“, erklärt der Experte. Empfehlenswert ist Wasser in Zimmertemparatur.

„Die Pflanzen im Handel sind gedüngt und haben so in aller Regel genügend Nährstoffe“, fährt Jürgen Völlmecke fort. Wohl aber neben der guten Pflege auch etwas Liebe – dann kann mit etwas Glück den Weihnachtsstern auch über den Sommer halten und, ähnlich wie den Weihnachtskaktus, auch im kommenden Jahr wieder zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest einsetzen.


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Dezember 2023


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Weihnachtliches Grün für Wohnung und Garten


Ob für den Adventskranz und andere weihnachtliche Deko oder zum Schutz von empfindlichen Gartenpflanzen – Tannengrün ist derzeit stark gefragt. „Besonders beliebt sind Zweige von der Nordmanntanne“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Sie beeindrucken mit ihrem dunklen und saftigen Grün – und sie stechen auch nicht. Für Kränze und Gestecke hat auch die Nobilistanne nach wie vor eine große Fangemeinde. „Sie hat einen leichten Duft, ist mit ihrem Blauschimmer eine tolle Ergänzung und ihr großer Vorteil: Sie rieselt nicht“, erklärt Völlmecke weiter.

Für beispielsweise einen großen Kranz oder als Partner für die Amaryllis empfiehlt der Experte die Seidenkiefer. „Mit ihren langen weichen Nadeln macht sie ihrem Namen alle Ehre und beeindruckt auch in modernen und schlichten Dekorationen“, ergänzt er. Eine andere Grün-Nuance zieht derzeit alle Blicke auf sich: Eukalyptus-Zweige sind für die vorweihnachtliche Dekoration sehr gefragt. Ihr helles Silbergrün und ihr besonderer Duft gepaart mit den runden Blättern sind ein perfekter Kontrast zum Tannengrün. Ob allein oder in Kombination: Eukalyptus bietet einzigartige Möglichkeiten. Und er hat noch eine Vorzeige-Eigenschaft: Die Blätter trocknen ein, werden fest und braun und rieseln nicht.

Gepaart mit Kerzen, Zapfen, Schleifen und weiteren Dekomaterialien – gern auch naturnah – bringt Tannengrün in allen Varianten eine besonders weihnachtliche Stimmung ins Haus. Hin und wieder sollte man die Zweige mit Wasser besprühen und wenn möglich, über Nacht in kalte Räume oder auf die Terrasse stellen.

Auch im Garten finden die derzeit erhältlichen Tannenbunde Verwendung. Empfindliche Pflanzen bekommen sie zur Seite gestellt und haben so einen ansehnlichen Winterschutz. Draußen kann man die Tannenzweige mit wenigen Mitteln weihnachtlich dekorieren und so für einen besonderen Blickfang sorgen.

November 2023


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Vögel als Helfer im Garten heranziehen

Jetzt sind alle Felder abgeerntet, die meisten Blumen ausgeblüht: Vögel haben nun nur noch einen einfach gedeckten Tisch. Wer den gefiederten Gesellen gern unter die Arme greifen möchte, sollte aktiv werden. „Zwar verhungern Vögel jetzt noch nicht, aber sie sind Gewohnheitstiere“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Wird dann in den kommenden Wochen der Speiseplan noch schmaler, erinnern sie sich gern an das Futterhäuschen im Garten. Das kann ein wunderbares Schauspiel mit teils lautem Gezwitscher werden. Sicher kommen Haussperlinge und Meisen, aber auch Kleiber und Rotkehlchen sind häufige Gäste. Mit etwas Glück kommt auch ein Buntspecht, ein Eichelhäher oder auch ein Eichhörnchen zu Besuch, um sich zu stärken.

„Wichtig ist, dass man reichhaltig füttert. Eine gute Grundlage sind Sonnenblumenkerne. Dazu gibt es fertige Mischungen für Körnerfresser und Weichfutterfresser. Auch Futterrosinen, getrocknete Mehlwürmer oder Erdnüsse werden immer gern genommen“, erklärt Völlmecke weiter. Diese Futtermischungen kann man sehr gut im Vogelhäuschen verwenden – bitte auf die Sauberkeit achten - oder auch in speziellen Futtersilos. Ergänzt mit Meisenknödeln oder Futterglocken hat man ein schmackhaftes Angebot für heimische Vögel geschaffen und hilft ihnen so, besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Auch für Eichhörnchen gibt es spezielle Futtermischungen.

„Füttert man jetzt Vögel, hat man im Frühjahr und Sommer einen großen Nutzen“, sagt Jürgen Völlmecke. Denn dann kommen sie immer wieder an ihren gewohnten Platz, nehmen sich gern spezielles Sommerfutter mit – und auch die ein oder andere unerwünschte Laus oder Raupe. „Das ist ein wirklicher Synergieeffekt und gelebter Pflanzenschutz“, ist Völlmecke überzeugt.

(Bild: jay/pixabay)

November 2023


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Wann müssen Kübelpflanzen ins Winterquartier?

„Lassen Sie Kübelpflanzen, wie Oliven, Palmen, Feigen und Oleander, so lange wie möglich draußen. Leichte Fröste sind in der Regel kein Problem“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Wichtig dabei ist: „Sie dürfen nicht zu nass sein. Recht trocken kommen die Wurzeln mit den kälteren Temperaturen prima zurecht“, führt er weiter aus.

Erst wenn länger anhaltender und stärkerer Frost gemeldet ist, ist es Zeit die Kübelpflanzen in ihr Winterquartier zu holen. Doch vorher muss eine Kontrolle auf Schädlinge erfolgen. Im Zweifel ist der Einsatz von Sprays zur Bekämpfung nötig, gegen Mücken sind oft auch gelbe Erd-Stecker zu empfehlen. Auch sollte man schauen, ob ein Rückschnitt sinnvoll ist.

Ist alles erledigt, dürfen die Pflanzen nach Drinnen. Doch: „Den einen optimalen Standort gibt es nicht“, sagt Jürgen Völlmecke. Vielmehr hat jede Pflanze ihre eigenen Bedürfnisse. So wollen Zitruspflanzen trocken und hell stehen. Für sie ist ein kühles Treppenhaus ideal. „Palmen können sehr lang draußen bleiben, gern geschützt. Stehen sie trocken, vertragen sie durchaus auch leichten Frost. Zur Not kommen sie auch mit einem dunklen Standort zurecht, lieber ist es ihnen aber hell“, erklärt der Gartenexperte. Ähnliches gilt für Olivenbäume - sie mögen es kühl und hell. Im Gegensatz dazu sind Engelstrompeten eher Fans der Dunkelheit, sie stehen optimal im Keller. Feigen können sogar - je nach Sorte - komplett draußen oder ausgepflanzt überwintern. Sind sie im Topf, verbringen sie den Winter gerne recht kühl und dunkel.

Oktober 2023


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Die stillen Gedenktage

Mit Allerheiligen und Totensonntag stehen wieder die stillen Gedenktage vor uns. Dann rückt insbesondere die Grabgestaltung in den Fokus. Die kälteren Temperaturen sind jetzt die richtige Pflanzzeit. Sehr beliebt als Grabbepflanzung ist die Herbstheide. „Sie blüht bis lang in den Winter, weil die Knospen sich nie öffnen“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Er empfiehlt als Alternative die Schneeheide, die sogar bis in den Mai hinein blüht.

Beim Pflanzen sollte man darauf achten, dass man die meist festen Wurzeln etwas aufreißt. „So kann die Heide besser anwachsen“, erklärt Völlmecke. Dünger ist nicht nötig, bei Bedarf kann man mit guter Erde etwas auffüllen.

Gute Partner für die Heide sind die Stacheldrahtpflanze, andere winterharte Blattschmuckpflanzen und das Alpenveilchen, gern auch in Miniatur-Version. Alpenveilchen vertragen geringen Frost, komplett winterfest sind sie jedoch nicht. Je nach Gegend werden auch im Herbst die Gräber mit Hornveilchen oder Stiefmütterchen bepflanzt, die den Winter meist sehr gut überstehen.

Beliebt sind zu den Gedenktagen und als Winter-Grabgestaltung auch klassische Gestecke mit Tannengrün, Zapfen und weiteren Elementen. Diesen Schmuck bietet Meckelburg in vielen unterschiedlichen Größen und Designs an. Auch für Urnengräber findet man etwas Passendes. „Ergänzt mit Tannengrün – welches bei uns frisch eingetroffen ist – und stimmigen Dekorationen sind Gräber auch in der kalten Jahreszeit schön anzusehen“, erklärt Jürgen Völlmecke.


Oktober 2023


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Deko aus und mit Kürbissen

Die leuchtende Fratze, die Ende Oktober an vielen Hauseingängen steht, kennt mittlerweile jeder: den ausgehöhlten und möglichst gruseligen Halloween-Kürbis. Doch Kürbisse haben noch viel mehr zu bieten – nicht nur in kulinarischer Hinsicht. Auch aus der Hebstdeko ist der Kürbis nicht mehr wegzudenken. „Derzeit gibt es Kürbisse in verschiedenen Größen und Formen für die Küche und die Deko – auch die aktuell beliebten weißen Zierkürbisse“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke.
Ein wirklich einfaches, aber beeindruckendes Herbstarrangement entsteht, wenn man kleine, weiße Zierkürbisse mit grünen oder silbernen Blattschmuckpflanzen kombiniert und in eine lange, schmale Pflanzschale für den Tisch setzt. Wer es etwas verspielter mag, ergänzt weitere Herbstdeko wie Hagebutten, Kastanien, Nüsse oder Tannenzapfen und eventuell auch Kugeln und Kerzen. Eine herbstliche Tischdekoration entsteht auch, wenn man von einem Spaziergang bunte Blätter, Äste und beispielsweise Eicheln mitbringt, und diese mit Zierkürbissen in verschiedenen Farben und Formen kombiniert.

Möchte man Kürbisse für die Herbstdeko an der Haustür nutzen, empfiehlt sich eine Kombination mit Chrysanthemen oder Heide, gern in rustikalen Körben. Ergänzt man Laternen mit LED-Kerzen bekommt man auch abends ein schönes Bild.
Eine etwas ambitioniertere Do-it-yourself- Variante ist es, den Kürbis als Vase zu nutzen. Dafür wird ein Deckel abgeschnitten und das Fruchtfleisch entfernt. Dann stellt man ein Glas hinein, das etwas kleiner als das Kürbisinnere ist und füllt es mit Blumen oder Gräsern recht eng und dicht auf.


September 2023


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Für ein farbenfrohes Frühjahr

Jetzt pflanzen – das ist der Tipp von Gartenexperte Jürgen Völlmecke wenn es um Blumenzwiebeln geht. Zwischen September und November ist Pflanzzeit. Derzeit gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Sorten und Farben. Die Zwiebeln sind frisch und hochwertig. „Allzu lang lagern sollte man sie nicht, in der Erde sind sie besser aufgehoben“, sagt Völlmecke. Denn sie wurzeln schon ein wenig ein, wenn sie in Kontakt mit dem feuchten Boden kommen und haben dann sehr gute Bedingungen für einen blütenreichen Start des Gartenjahres.

„Mit den Frühlingsblühern kann man für fast ein halbes Jahr voller Blüten sorgen: Noch in den Wintermonaten blühen Schneeglöckchen und Winterlinge, Krokusse und Narzissen folgen. Dann kommen Tulpen, Allium und Dichternarzissen“, erklärt der Gartenexperte. Wegen der Fernwirkung sollte man die Zwiebeln in Gruppen pflanzen – und lieber mehr als weniger nutzen. Bei guten Bedingungen vermehren sich die Zwiebeln und die Flächen werden von Jahr zu Jahr größer und schöner.


Berücksichtigen sollte man, dass Tulpen und Hyazinthen eher durchlässigen Boden mögen, also im Zweifel mit Sand oder Kies für eine Drainageschicht sorgen. Schachbrettblume und ihre große Schwester, die Kaiserkrone, wie auch Narzissen und Schneeglöckchen bevorzugen feuchtere Standorte. Generell ist es empfehlenswert die Zwiebelblumen unter Sträuchern oder Rosen zu pflanzen. Sie blühen schon, wenn noch es noch kaum frisches Laub gibt und können so in vollem Glanz erstrahlen.

„Sind die Pflanzen ausgeblüht, sollte man die Blätter nicht zu früh abschneiden“, rät Völlmecke. Denn sonst geht die Kraft der Pflanzen damit verloren. Außerdem sollte man im zeitigen Frühjahr zu einem organisch-mineralischen Dünger greifen, um die Blumenzwiebeln für das kommende Jahr mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.

Die Zwiebeln sind allerdings, bis auf die Ausnahmen der Narzisse und Kaiserkrone, auch bei Wühlmäusen sehr beliebt. Im Handel gibt es spezielle Körbe, in denen man sie geschützt vor den gefräßigen Nagern in die Erde bringen kann.


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Tulpen

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Narzisse

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Krokusse (Foto: PantherMedia_aigarsr)

September 2023


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Düngen für die Winterfestigkeit

Um den Garten auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, kann man schon aktiv werden: Die Herbstdüngung steht an. „Gerade in diesem Jahr hat der anhaltende Regen viele Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen. Da sollte man jetzt den Pflanzen helfen“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Insbesondere der Rasen braucht in den kommenden Wochen Unterstützung. „Wichtig ist, dass man speziellen Dünger mit einem hohen Kalianteil verwendet“, erklärt Völlmecke weiter. Denn dieser sorgt dafür, dass der Rasen zum einen schön grün und zum anderen, dass die Frosthärte erhöht wird. „Jetzt kann der Rasen den Dünger gut aufnehmen und er kann seine Wirkung richtig entfalten“, sagt der Gartenexperte. Der Dünger sorgt im Detail dafür, dass die Zellstruktur gefestigt und die Wasserversorgung reguliert wird. Das Wachstum wird eingestellt und die Pflanzen gehen in die Ruhepause. Auch andere Pflanzen wie Sträucher, Stauden und Ziergräser können Hobbygärtner jetzt düngen, um sie gut durch den Winter zu bringen.

Entscheidend ist, dass der richtige Dünger verwendet wird. Denn nimmt man den Dünger aus dem Frühjahr, leistet man sich und den Pflanzen einen Bärendienst: Der hohe Stickstoffanteil darin sorgt dafür, dass die Pflanzen zum Wachstum angeregt werden. „Die dann entstehenden weichen Triebe sind aber nicht frostfest. Die Pflanze käme dann nicht gut durch den Winter“, erklärt Jürgen Völlmecke.


August 2023


Herbstblühende Stauden

Wenn langsam die Blüten weniger werden, haben Herbstanemonen und Herbstastern ihren großen Auftritt. Herbstanemonen verzaubern den Garten mit ihren zarten Blütenkelchen in Weiß oder Rosa bis hin zu kräftigem Pink, auch gefüllt. Unterschiedliche Größen – von 60 Zentimetern bis hin zu 1,50 Metern stehen zur Wahl. „Früh blühende Sorten öffnen bereits im Juli ihre Blüten, spätere erst im September“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Allen Sorten ist gemein, dass sie halbschattige Lagen mögen, gern auch am Gehölzrand. Es gilt: Je heller der Standort, desto wuchsfreudiger sind die Anemonen, je feuchter, desto mehr Sonne vertragen sie. Darüber hinaus sind humose Böden zu empfehlen. Haben Hobbygärtner den richtigen Standort gefunden, sind Herbstanemonen reichblühend, robust und pflegeleicht – und bringen Farbtupfer in die Beete, wenn viele andere Pflanzen schon ausgeblüht sind.

Eine Staude, die ebenfalls in den kommenden Wochen ihre Schönheit zeigt, ist die Herbstaster. Ab September bereichert sie den Garten mit einer unglaublichen Blütenfülle in Weiß, Rot und Rosa bis hin zu einem tiefen Violett-Blau. Die Herbstaster reicht von der Teppichaster mit einer Größe von 20 Zentimetern als Polster bis hin zu Rauhblattaster, die deutlich über einen Meter groß wird. „Die großen Herbstastern sollte man eher in den Beet Hintergrund pflanzen, sie verholzen im unteren Bereich“, sagt Jürgen Völlmecke. Der Experte ergänzt: „Früher wurden die Herbstastern sogar als Hecke gepflanzt.“ Herbstastern mögen alle einen sonnigen Standort – dann danken sie es mit einem robusten Wachstum und einer langen Blütenfülle bis in den späten Herbst. Darüber freuen sich nicht nur Hobbygärtner sondern auch Insekten.


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Herbstanemone

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Herbstanemone

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Herbstaster

August 2023


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Viele Arten, die nicht im Garten blühen dürfen

Viele Hobbygärtner investieren eine Menge Zeit, um sie loszuwerden. Doch Unkräuter tauchen einfach immer wieder auf. „Vielleicht ist ein bisschen mehr Gelassenheit zu empfehlen“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Denn viele als Unkräuter bezeichnete Pflanzen sind Wildkräuter und können im Garten oder auf dem Tisch Verwendung finden. Löwenzahn und Giersch beispielsweise im Salat, Brennnesseln als Tee oder Blattlaus-Jauche. „Wir sollten lernen, mit manchen Wildkräutern zu leben und einige kleine Gartenbereiche sich selbst zu überlassen, zum Beispiel am Komposthaufen. Damit tun wir eine Menge für Nützlinge“, erklärt Völlmecke weiter.



Ambrosia

Allerdings gibt es einige Unkräuter, denen Hobbygärtner unbedingt zu Leibe rücken sollten. Dazu gehört:

Das Springkraut: Diese einjährige invasive, also nicht heimische Pflanze kommt ursprünglich aus Asien. Sie verbreitet sich schnell durch ihre springenden Samen. Kleinste Berührungen sorgen dafür, dass eine Vielzahl kleiner Samenkörner losgeschleudert werden. Oft ist das leicht giftige Springkraut an Bachläufen zu finden. Im Garten sollte die etwa einen Meter hohe und lila-pink blühende Pflanze unbedingt entfernt werden. „Einfaches Herausrupfen am besten vor der Blüte reicht“, erklärt der Experte.

Die Herkulesstaude: Diese ebenfalls nicht heimische Art, auch Riesenbärenklau genannt, stammt aus dem Kaukasus. Sie wird mit bis zu vier Metern enorm groß. Gefährlich ist vor allem sein Pflanzensaft, der in Verbindung mit Sonne toxisch wirkt und zu Verbrennungen führt. Gerade für Kinder und Tiere kann der Kontakt mit dem Riesenbärenklau schmerzhaft werden. Verbrannte Beine, Arme und Hände bei Kindern und verbrannte Nasen bei Hunden sind die häufigsten Verletzungen. „Um den Riesenbärenklau zu entfernen, zieht man am besten eine Jacke mit langen Ärmeln und Handschuhe an. Abschneiden allein reicht nicht, man muss auch die Wurzel mit dem Spaten oder einem großen Unkrautstecher entfernen“, sagt Jürgen Völlmecke.

Das Jakobskreuzkraut muss ebenfalls unbedingt entfernt werden. Die Pflanze mit den großen gelben Korbblüten breitet sich durch ihre Samen sehr schnell, vor allem auf Weiden, aus und ist für Nutztiere sehr gefährlich. Ihr Gift kann die Leber schädigen sogar zum Tod führen. Auch für Menschen ist diese giftige Pflanze nicht ungefährlich. „Das Jakobskreuzkraut ähnelt dem Löwenzahn ein bisschen. Bitte schon entfernen, bevor die Blüte erscheint“, macht Völlmecke deutlich.

Die Ambrosia muss in jedem Fall entfernt werden. Denn ihre Pollen lösen bei sehr vielen Menschen Allergien aus – von Heuschnupfen bis hin zu Bindehautreizungen und allergischem Asthma“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Die Ambrosia-Pollen fliegen von August bis November, am stärksten im Spätsommer. Hat man die Pflanze im Garten entdeckt, bitte mit Handschuhen ausrupfen und mit einem Plastiksack über den Hausmüll entsorgen.

Alle anderen unerwünschten Kräuter und Pflanzen können Hobbygärtner vor allem mit der Hacke entfernen. „Das ist positiv - auch für den Wasserhaushalt im Boden“, erklärt Völlmecke. Denn so werden die Faserstrukturen zerstört, das Wasser kann nicht so gut verdunsten und bleibt daher eher in der Erde. Mit dem Hacken, Zupfen und Ausstechen bekommt man bei Vogelmiere, Löwenzahn, Disteln oder anderen unliebsamen Pflänzchen die Oberhand. Und noch ein weiterer Tipp vom Experten: „Das Abflammen ist eine beliebte Methode, allerdings muss man im Sommer und bei Trockenheit sehr aufpassen.“


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Herkulesstaude
(Foto: Mabel Amber / Pixabay)

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Jakobskreuzkraut
(Foto: Efrainstochter / Pixabay)

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Springkraut
(Foto: Hans / Pixabay)

Juli 2023


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Erdbeeren - Für die gute Ernte im nächste Jahr

Gerade erst vorbei, muss man schon Vorarbeit für die nächste Saison leisten: Die Rede ist von Erdbeeren. Wer im kommenden Jahr wieder eine reiche Ernte einfahren möchte, sollte schon jetzt aktiv werden. Denn ab Mitte Juli gibt es in den Gartencentern Erdbeerpflanzen verschiedenster Sorten zu kaufen. „Jetzt gibt es reichlich Auswahl“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Ganz gleich, ob es die beliebte Sorte Senga Sengana, Elsanta oder auch Korona sein soll, ob immer tragende Erdbeeren oder auch spezielle Sorten wie Mieze Schindler – in den Wochen bis Ende August ist die richtige Pflanzzeit. „Man sollte beim Pflanzen einen Abstand von etwa 60 Zentimetern in den Reihen und rund 30 Zentimeter zwischen den einzelnen Pflanzen beachten. Und wichtig: Gleich nach der Pflanzung bitte organischen Erdbeerdünger einarbeiten und eventuelle Blüten entfernen. So sorgt man für einen kräftigen Wuchs als optimale Grundlage für kommendes Jahr“, erklärt Völlmecke weiter.


Erdbeeren tragen im zweiten und dritten Standjahr besonders reich. Der Experte empfiehlt eine maximale Standdauer der Pflanzen von fünf Jahren. „In aller Regel haben Hobbygärtner zwei Felder und somit immer genügend Früchte“, sagt der Experte. Wichtig zu wissen ist, dass man die Pflanzen nicht an die gleiche Stelle setzen darf. Der Boden wird müde, Schädlinge können sich im schlimmsten Fall ausbreiten: „Erst nach mindestens vier Jahren Pause darf man wieder Erdbeeren an die Stelle im Garten pflanzen“, führt Völlmecke weiter aus.

Die meisten Sorten bestäuben sich selbst, es gibt aber auch Ausnahmen. „Beispielswiese ist Mieze Schindler wegen ihres Walderdbeerengeschmacks sehr beliebt, sie braucht aber andere Erdbeeren zur Bestäubung“, erklärt Völlmecke.

Und noch ein Tipp vom Experten: „Die Profis nutzen Stroh in den Reihen, damit die Früchte nicht dreckig werden. In jedem Fall sollte man unter das Stroh Hornspäne geben, denn Stroh entzieht den Pflanzen Stickstoff – einen wichtigen Nährstoff, den sie zur guten Entwicklung brauchen.“

Juli 2023


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Rosen - Die wahren Stars im Garten

Ihre Blüten, ihr Duft, ihre Vielseitigkeit und ihre Schönheit ziehen zurzeit jeden in ihren Bann. Denn jetzt ist die Zeit der Rosen. Seit ein paar Wochen – und noch für eine lange Zeit – zeigen sie ihre Besonderheiten.

Gefragt sind derzeit besonders Sorten, die mit ihrer Blattgesundheit beeindrucken und daher den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln so gut wie gar nicht erfordern. „Züchter haben ein besonderes Augenmerk auf die Gesundheit der Pflanzen gelegt. Es gibt sehr viele mit einem Siegel ausgezeichnete Sorten, z. B. mit dem ADR-Siegel, die man sich bedenkenlos in den eigenen Garten holen kann“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Wenn überhaupt, wie beispielsweise beim Blattlausbefall, sind nur sehr milde Mittel nötig. „Besser ist es, ganz auf Chemie zu verzichten“, sagt Völlmecke.

Eine Standortempfehlung für Rosen ist eigentlich volle Sonne. Doch wegen der zu heißen und trockenen Sommermonate rücken Gärtner zusehends davon ab. „Ein Standort im Halbschatten ist oft auch sehr gut“, betätigt Völlmecke. Wichtig ist, dass Hobbygärtner sich mit den Ansprüchen und Standortvorlieben der einzelnen Sorten vertraut machen.

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung können Rosen problemlos ein bis zwei Sommer im großen Kübel überleben und erst danach in den Garten gesetzt werden. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle immer etwa fünf Zentimeter unter der Erde liegt, unabhängig davon, ob sie in einen Kübel oder in das Beet gepflanzt wird. Nur so kann die Rose auch strenge Fröste überstehen. Der Gartenexperte erläutert: „Der Boden sollte vor dem Pflanzen etwa zwei Spaten tief aufgelockert werden. Direkt nach dem Pflanzen sollte man etwas Dünger aufstreuen und einarbeiten. So sorgt eine regelmäßige, ausgewogene Düngung dafür, die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Krankheiten und Frost zu erhöhen. Außerdem kann man den Boden mit Rosenerde verbessern.“ Sind die Rosen richtig angewachsen, müssen sie aufgrund ihrer tief in den Boden reichenden Wurzeln nicht mehr gegossen werden.

Die meisten Sorten erfreuen uns mit immer wieder neuen Blüten, in der Fachsprache heißt dies, sie remontieren. Hobbygärtner sollten Verblühtes immer auspflücken, das sorgt dafür, dass neues Blühen angeregt wird und die Pflanze nicht ihre Kraft in die Bildung von Hagebutten steckt.

Und nicht zuletzt profitieren auch Insekten von Rosen. Einfache Blüten werden sehr gern angeflogen und unterstützen mit reichlich Pollen die Aufzucht des Nachwuchses. Wichtig ist, dass die Rosenblüten ungefüllt oder maximal halbgefüllt sind und eine offene Mitte haben, sodass die Bienen die Staubgefäße leicht erreichen können.

Juni 2023


Sonnenkinder für den Garten

Tipps vom Gartencenter Meckelburg: Rittersporn, Mädchenauge und Sonnenhut

Sie kommen jedes Jahr wieder und gehören einfach in jeden Garten: Stauden in unterschiedlichen Größen, Farben und Wuchsformen. Einmal an den richtigen Standort gepflanzt, treiben Stauden im Frühjahr neu aus, erfreuenden Hobbygärtner über den Sommer mit ihrer Blütenpracht, um sich im Herbst langsam wieder zurückzuziehen. Drei besondere Sonnenliebhaber stellt Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg vor: Der Rittersporn ist eine beliebte alte Gartenstaude, die in keinem Bauerngarten fehlen darf. „Eine Pflanze benötigt etwa einen Quadratmeter Fläche“ erklärt Experte Jürgen Völlmecke. „Der Rittersporn beeindruckt mit vielen Blauschattierungen, es gibt ihn aber auch in Weiß und Rosa“, führt er weiter aus. Der Nährstoffbedarf des Rittersporns ist recht hoch, sinnvoll ist wegen der langen Blütenrispen auch ein Stab als Stütze. Der Experte erklärt weiter: „Ist der Rittersporn ausgeblüht, kann man ihn einkürzen und sorgt so für eine Nachblüte.“ Er ist auch ein perfekter Partner für Rosen.

Ebenfalls ein Sonnenanbeter, wie der Name schon sagt, ist der Sonnenhut. Es gibt ihn in zwei verschiedenen Arten. Zum einen mit einer gelben Blüte, die aussieht wie die kleine Schwester der Sonnenblume. „Diese Staude ist wirklich pflegeleicht und winterhart, sie gedeiht auch auf mageren Böden und ist ein wahrer Insektenmagnet", sagt Völlmecke. Zum anderen gibt es die Echinacea, deren Blüten in Rosa, Orange, Terrakotta oder sogar mehrfarbig und doppelt erscheinen. Diese alte Heilpflanze zieht Hummeln und Schmetterlinge stark an. „Schneidet man abgeblühte Stiele raus, kann man so eine neue Blüte anregen“, sagt Völlmecke. Eine kleinere Staude, die Ausläufer treibt und die man gut zur Flächenbegrünung nutzen kann, ist das Kleine Mädchenauge, nicht zu verwechseln mit der großen Schwester. „Ob einfach oder gefüllt, gelb, weiß, rot oder auch mehrfarbig – das Mädchenauge mag wie alle Korbblüter einen sonnigen Standort. Es ist pflegeleicht, verträgt auch trockene Phasen und erfreut mit einem zweiten Blütenflor nach einemleichten Rückschnitt. (cab)


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Kleines Mädchenauge
(Bild: Meckelburg)

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Rittersporn
(Bild: Panthermedia / Ann Bastarache)

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Echinacea
(Bild: Panthermedia / Hsing-Wen Hsu)

Juni 2023


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Blume der Woche - Johannisbeere

Ein Naschbäumchen auf der Terrasse – für Kinder gibt es nichts Schöneres. Das Johannisbeerstämmchen kann sowohl im Beet als auch im Kübel kultiviert werden. Es bevorzugt einen sonnigen, luftigen Standort, kann aber auch an einem halbschattigen Platz gepflanzt werden. Allerdings gilt: Je mehr Sonne, desto mehr Geschmack, denn der Standort wirkt sich maßgeblich auf den Geschmack der Früchte aus. Im Kübel freut sich das Johannisbeerstämmchen über kriechende Nachbarn, die es umsäumen. Das kann der hängende Rosmarin sein, oder, um das Nascherlebnis perfekt zu machen, Erdbeeren. Die immertragende Mara de Bois liefert den ganzen Sommer über großfruchtige, wohlgeformte Beeren mit Walderdbeer-Aroma. Guten Appetit! (ebi)

Juni 2023


März 2023

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Expertentipp: Die Rose

Beim erfolgreichen Pflanzen einer Rose im Garten, ist schon die Sortenwahl ausschlaggebend. Wer neu pflanzt, sollte zu sogenannten ADR-Rosen greifen. Sie sind von vornherein getestet und tolerant gegenüber Echtem Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau – den drei Angstgegnern der blühenden Schönheit. Der Standort sollte luftig und sonnig bis halbschattig sein, sowie über einen tiefgründigen Boden verfügen. Denn die Wurzeln der Rosen wachsen bis zu zwei Meter in die Tiefe. Der Vorteil dabei: Sind Rosen einmal richtig angewachsen, müssen sie nicht mehr gegossen werden. Der Nachteil: Stehen Rosen länger als zwei Jahre an einem Platz, kann man sie nicht mehr umpflanzen, ohne sie zu beschädigen. Auch im Kübel lässt sich eine Rose deshalb nur schlecht auf Dauer kultivieren. Beim Einpflanzen muss man darauf achten, die Veredelungsstelle zwei Finger breit unter die Erde zu pflanzen, um sie zu schützen. Im Herbst wird zu diesem Zweck die Erde rund um die Rose leicht angehäufelt. (ebi)

Mai 2023


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Expertentipp: Der richtige Boden

Bald können die Sommerblumen in die Blumenkästen und Pflanzkübel einziehen. Damit die Freude an zahlreichen Blüten lange bestehen bleibt, ist es wichtig, sich vorab für die richtige Erde zu entscheiden. Aus ökologischen Gründen greift man am besten zu einer torfreduzierten oder torffreien Erde. Der Nachteil: Torffreies Substrat kann das Wasser und auch den Dünger nicht so lange halten. „Das heißt, man muss dann öfter gießen und auch düngen", sagt Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg. Gute Erde ist für vier bis sechs Wochen vorgedüngt. Um die lückenlose Versorgung mit Nährstoffen zu gewährleisten, sollte direkt beim Pflanzen, trotzdem ein Langzeitdünger eingebracht werden. Dieser entfaltet seine Wirkung erst nach sechs Wochen und sichert damit die Grundversorgung. Echte Starkzehrer wie Dipladenia, Hängepetunie und Geranie müssen regelmäßig nachgedüngt werden. Als Faustregel gilt: Bei jedem zweiten Gießen wird - unabhängig vom Wetter - Flüssigdünger hinzugegeben. (ebi)

Mai 2023


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Blume der Woche - Dipladenia

Sie ist die aktuelle Nummer eins in den Blumencharts: Die Dipladenia. Sie blüht den ganz Sommer und zieht mit ihren kirschroten oder weißen Blüten alle Blicke auf sich. Das Einzige, was sie braucht, ist ein geschützter Platz an der Sonne, eine Rankhilfe sowie eine regelmäßige Wasser- und Düngergabe – dann bildet die Kletterpflanze unzählige trompetenförmige Blüten aus, die bis in den Herbst hinein den Betrachter erfreuen. „Die Dipladenia kann auch im Kübel oder einer Ampel kultiviert werden –hierbei nutzt sie gerne die Aufhängung als Kletterhilfe“, sagt Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg. Um die mehrjährige Pflanze zu überwintern, muss sie kräftig zurückgeschnitten werden und trocken, kühl und hell gelagert werden. Einziger Nachteil der Schönheit: Sie ist in allen Teilen giftig. (ebi)

April 2023


Grüne Multitalente

Kräuter im Garten

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Kräuter sind im Garten sowie auf Balkon und Terrasse wahre Alleskönner. Sie geben nicht nur leckeren Gerichten das gewisse Extra, sondern dienen auch als Tee, Medizin, Insektenmagnet und dekorativer Hingucker. Wir haben mit Jürgen Völlmecke, Geschäftsführer im Gartencenter Meckelburg, über den gekonnten Einsatz der grünen Multitalente gesprochen.

Welche Kräuter gehören in jedes Beet?

Völlmecke: Was gepflanzt wird, ist natürlich Geschmackssache, aber die Klassiker wie Petersilie, Schnittlauch und Dill dürfen eigentlich in keinem Garten fehlen. Danach geht es darum, was oft und gerne gegessen wird – wer gerne italienisch kocht, sollte Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano haben.

Aber auch wenn ich ihn nicht gerne esse, ist Rosmarin es wert, gepflanzt zu werden. Er ist winterhart, blüht von Mitte März bis Mai in einem leuchtendem himmelblau und zieht Bienen magisch an. Ob im Beet oder Kübel – Rosmarin ist ein dekorativer und nützlicher Hingucker. Ähnliches gilt übrigens für den Thymian. Brauchen Kräuter einen eigenen Platz im Garten? Völlmecke: Nein. Die klassische Trennung von Blumen- und Kräuterbeet gibt es nicht mehr. Viele Kräuter sind sogar perfekte Begleiter für andere Pflanzen. Unter Rosen macht sich beispielsweise Thymian sehr gut. Er bildet eine natürliche Barriere gegen Pilze und schützt so die Rose vor dem Befall.

Ein bisschen aufpassen sollte man allerdings, wenn man Kräuter in die Nähe von Starkzehrern pflanzt. Denn im Gegensatz zu diesen werden Kräuter nur sehr sparsam gedüngt. Da die Kräuter aber verzehrt werden, muss man beim Düngen ein Auge darauf haben.

Was ist beim Standort von Kräutern noch wichtig?

Völlmecke: Die meisten Kräuter lieben die volle Sonne und können mit Trockenheit gut umgehen. Sie müssen nur direkt nach dem Pflanzen gut angegossen werden, danach ist keine Bewässerung mehr nötig. Wichtig ist ein gut durchlässiger Boden. Denn gerade im Winter ist es nicht die Kälte, die für Kräuter problematisch ist, sondern die Nässe. Sollte der Boden zu fest sein, bietet sich die Gabe von Kalk und Sand an – das lockert den Boden auf.

Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Ehrenpreis und Lavendel können sowohl im Beet als auch im Kübel kultiviert werden und vertragen auch den Rückschnitt sehr gut. Bis zu dreimal im Jahr sollte man beispielsweise den Salbei herunterschneiden. Er neigt sonst zu Mehltau und alte Blätter werden schneller von Pilzen befallen.

Was ist bei dem Einsatz einer Kräuterspirale zu beachten?

Völlmecke: Eine Kräuterspirale ist etwas arbeitsintensiver, aber der Einsatz wird meist mit einer reichen Ernte belohnt. Die Kräuterspirale braucht einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden, bietet dank ihrer Form aber auch Platz für Kräuter, die es schattiger mögen. Auf die Schattenseite pflanzt man beispielsweise die Brunnenkresse, in den Halbschatten gehören Pfefferminze und Salbei und ganz oben thront der Rosmarin – schön sieht hier auch dessen hängende Variante aus. Jedes Kraut hat hier seinen Platz. Auch das Basilikum. Da es aber sehr kälteempfindlich ist, darf es erst nach den Eisheiligen raus.

Dazu ein besonderer Tipp: Wer eine Jungpflanze kauft, sollte diese beim Ernten nicht ganz herunterschneiden – sie treibt im Freiland dann neu aus und bildet festes, dunkelgrünes Laub, das wesentlich aromatischer ist, als das der Jungpflanze. Man kann Basilikum zwar nicht überwintern, aber dafür den ganzen Sommer über ernten.

Welche Trendkräuter empfehlen Sie?

Völlmecke: Die Auswahl an Kräutern ist mittlerweile riesig. Von Ananas- und Schokominze über Cola-Kraut bis hin zur Lakritz-Tagetis – es gibt die außergewöhnlichsten Sorten. Mein Favorit ist die Lakritz-Tagetis. Mit ihrer winzig kleinen Blüte und dem filigranen Laub ist sie ein dekorativer Hingucker. Und nicht nur Kinder lieben es, darauf herumzukauen – sie schmeckt nämlich tatsächlich nach Lakritz. (ebi)

April 2023


Obstblüten, die den Garten verschönern

Zierobst bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten

Pflanzt man sie jetzt in den Garten, kann man auf jeden Fall in diesem Jahr in den Genuss ihrer Blüten kommen: Zierobstbäume bereichern jeden Garten. Wie ihr Name schon sagt, sind sie nicht auf die Obsternte ausgelegt – sie sollen mit ihrem Aussehen beeindrucken. Und das machen sie sie zweifelsohne. „Zierobst hat eine kompakte Wuchsform und bietet sich auch für kleinere Gärten an. Besonders beliebt bei Hobbygärtnern sind Zieräpfel“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Ihre wunderschönen Blüten reichen von weiß bis rosa, ihre im Herbst erscheinenden Früchte sind gelb bis knallrot und vielfach auch zu verwenden. Im Gelee können sie ihr Aroma bestens entfalten. Werden sie nicht geerntet, freuen sich Vögel und Insekten im Winter über Futter.

„Aber auch die bunten, teilweise tiefroten, Blätter und die Rinde sorgen dafür, dass die kleinen Bäume zu Stars im Garten werden“, ist Völlmecke überzeugt. Am besten geeignet ist daher ein sonniger Standort, an dem sie sich frei entfalten können. Das gilt ganz besonders für die Exemplare mit Hochstamm oder in Trauerform.

Ein besonderer Tipp: „Ein Highlight ist die weidenblättrige Birne. Sie sieht von Weitem aus wie ein Olivenbaum und ist daher als winterhartes Äquivalent für mediterrane Gärten sehr gut geeignet“, sagt Jürgen Völlmecke. Die Blätter haben eine leicht längliche Form und sie hat weiße Blüten. Ihre Früchte sind allerdings nicht wirklich schmackhaft.


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Weidenblättrige Birne (Bild: Pixabay)

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Zierquitte (Bild: Pixabay)

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Kirschblüte
(Bild: Pixabay)

März 2023



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Beeindruckende Blüten für die Fensterbank
Phalaenopsis-Orchideen sind die beliebtesten Zimmerpflanzen

Ob gesprenkelt, gelb mit roter Lippe oder sogar mit Kuhflecken – die Schmetterlings-Orchidee, botanisch Phalaenopsis, bietet eine schier unendliche Blütenvielfalt. Und dies bei einer enorm langen Blütezeit. Beides macht die Orchideenart zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen.

„Die Pflege der Phalaenopsis ist ganz einfach. Sie braucht nur sporadisch Wasser und nur wenig Dünger“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Denn die Orchidee ist ursprünglich ein „Aufsitzer“, der in Baumkronen wächst. Die Wurzeln funktionieren wie ein Schwamm, der Wasser einspeichert, ebenso haben die Blätter eine wasserspeichernde Funktion. „Die Phalaenopsis sollte man nicht klassisch gießen, sondern alle zwei Wochen in handwarmes Wasser tauchen. Wichtig ist, dass man sie abtrocknen lässt und kein Wasser im Topf zurückbleibt. Das vertragen die Pflanzen nicht“, sagt Völlmecke weiter. Außerdem mögen sie keine starke Sonneneinstrahlung am Südfenster.

Schneidet man nach dem Verblühen der einzelnen Blüten die Rispe nach zwei bis drei Augen von unten her ab, kann sich sicher sein, dass die Orchidee schnell neu austreibt und die nächsten Monate immer wieder neue Blüten hervorbringen wird.

„Umtopfen muss man die Phalaenopsis erst, wenn die Pflanze droht umzukippen. Wichtig ist dann aber, dass man spezielles Orchideen-Substrat verwendet“, sagt der Experte. Denn normale Blumenerde ist für die genügsame Pflanze viel zu stark gedüngt. „Beim Umtopfen sollte man darauf achten, dass die empfindlichen Wurzeln nicht verletzt werden. Abgestorbene braune Wurzeln sollen jedoch entfernt werden.



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Pflanzen durch den Winter helfen


Jetzt ist es an der Zeit, die Pflanzen und den Garten auf den Winter vorzubereiten. Auch wenn man nicht weiß, ob die kalte Jahreszeit wirklich mit viel Schnee und Minustemperaturen ihrem Namen alle Ehre machen wird – Pflanzen, insbesondere Kübelpflanzen – brauchen die Hilfe des Hobbygärtners. „Gerade empfindliche Pflanzen wie das Pampasgras oder die Feige, die uns im Sommer viel Freude gemacht haben, brauchen vor dem Winter ein bisschen Aufmerksamkeit“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. „Das Pampasgras muss in jedem Fall zusammengebunden werden. Das dient dem Nässeschutz. Die Wedel müssen nicht abgeschnitten werden. Sie sehen oft auch im Winter noch gut aus“, erklärt er weiter. Bei Feigen brauchen die Wurzeln einen Schutz: Kokosmatten sorgen dafür, dass sie es weiterhin recht warm im Boden haben. Außerdem kann man mit Jutesäcken die Kronen von Stammrosen oder winterharten Pflanzen schützen, die im Kübel überwintern.

„An sonnigen und kalten Wintertagen leiden unsere Pflanzen besonders“, sagt Völlmecke. Ein Schutz ist daher immer sinnvoll. Sonne und Wind gepaart mit Frost sorgen dafür, dass die Pflanzen vertrocknen. Steht eine Pflanze beispielsweise zur Hälfte in der Sonne, taut sie dort auf, die andere Hälfte bleibt im Schatten und damit gefroren. „Das erzeugt Risse, ein bekanntes Phänomen an Obstbäumen“, sagt Völlmecke.

Auch der Rasen möchte jetzt noch einmal gedüngt werden, damit der Frost ihm weniger anhaben und er im Frühling gleich besser durchstarten kann. „Ein spezieller Herbstdünger hat einen hohen Kalianteil. Dies sorgt für eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Frost – und Moos hat so außerdem kaum eine Chance“, sagt Jürgen Völlmecke.



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Herbstliches Blütenmeer


Wenn das Gartenjahr langsam dem Ende zu geht, haben die Astern ihren großen Auftritt. „Astern sind die Klassiker unter den Herbststauden, sie sind wirklich unkompliziert und komplett winterhart“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Diejenigen, die die Staude bisher noch nicht in ihrem Beet haben, können sich einfach mit der getopften Variante helfen. „Wenn sie blühen, wachsen die Astern nicht mehr, das heißt, sie können prima in Töpfen und Kübeln Verwendung finden. Außerdem sind sie im Topf schon für diese Saison ausreichend mit Dünger versorgt“, erklärt er weiter. Danach kann man sie in den Garten pflanzen.

Die Aster gibt es in einer Fülle an unterschiedlichen Farben, Formen und Größen: Von der kleinen balkonkastengeeigneten Pflanze bis hin zur über einen Meter hohen Gartenstaude. Allen Astern gemein sind ihre körbchenförmigen Blüten, bei denen die langen Zungenblüten in Weiß-, Rosa- und Blautönen um die in der Mitte angeordneten kleinen gelben Röhrenblüten angeordnet sind.



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Heide - Vielfältiges für den Herbst

Herbstzeit ist Heidezeit: Wenn viele andere Blüher schon in ihre Ruhephase übergehen, wacht die Heide richtig auf. Klassisch in kräftigem Rosa oder Weiß bringt sie in die langsam dunkler werdende Zeit bunte Farbtupfer. Neben den bekannten Farben gibt es viele neue: Helles Grün, leichtes Gelb, ein kräftiges Rot und viele Schattierungen daraus. „Besondere Hingucker sind so genannte Twin-, Trio- oder sogar Quattro-Pflanzen, bei den zwei, drei oder vier Farben zusammen in einem Topf wachsen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Und auch wer etwas wirklich Besonderes sucht, wird bei der Heide fündig: Unter dem Namen Rasta-Girls gibt es auch eine hängende Variante der beliebten Pflanze.

„Heide ist unkompliziert, winterhart und verträgt auch Trockenheit“, erklärt Experte Völlmecke weiter. Und noch eine Besonderheit: Sie blüht enorm lange. Dabei stimmt das Wort „blühen“ eigentlich nicht. Denn die Heide ist ein Knospenblüher, die Blüten öffnen sich gar nicht.

Heidepflanzen halten sich im Garten mehrere Jahre. Dazu wird im Frühjahr die Pflanze bis ins Grün zurückgeschnitten. Dann treibt sie wieder aus und erfreut uns im Herbst aufs Neue.



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Äpfel, Birnen und Zwetschgen
aus dem eigenen Garten

„Jetzt ist die ideale Zeit, um einen Obstbaum zu pflanzen.", sagt Experte Jürgen Völlmecke. Denn der Boden ist noch warm und ermöglicht dem Baum so, viele neue Wurzeln zu bilden und dann schon gut durch den Winter zu kommen. „Die Bäume oder Sträucher bekommen so einen Vorsprung - auch mit Blick auf den wenigen Regen im Frühling in den vergangenen Jahren.", erklärt Völlmecke weiter.

Es gibt eine Fülle an unterschiedlichen Obstsorten und darunter viele Spezialitäten. „Wichtig ist bei der Pflanzung eines Obstbaums, dass immer ein Baumpfahl mit eingesetzt wird.", sagt Experte Jürgen Völlmecke. „Der sorgt für Stabilität." Außerdem sollte man bei der Wahl des Standorts immer die Größe des Baums und vor allem der Krone im Blick haben. Doch nicht verzagen: für jeden Garten gibt es die passende Baumgröße - ganz gleich ob Hoch- oder Halbstamm, Strauch oder Säule.

Hervorzuheben sind die kompakt wachsenden Buschbäume und die Säulen. Diese tragen, im Gegensatz zu den Halb- und Hochstämmen, oft schon im ersten Jahr nach der Pflanzung leckere Früchte.

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Chrysanthemen

Bunte Hingucker im Herbst

Sie eigenen sich mit ihren warmen Farben perfekt, um den Sommer noch etwas zu verlängern und in den Herbst hinüberzuführen: bunte Chrysanthemen. Sie sind beliebte Garten- und Balkonpflanzen, die sehr gut mit Kürbissen, Pilzen und weiterer Herbstdeko harmonieren und so stimmige Arrangements möglich machen. „Chrysanthemen halten über Wochen oder sogar Monate“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. „Die Büsche haben oft hunderte von Knospen, die für eine enorm lange Blütezeit sorgen.“ Besondere Hingucker sind so genannte Trios, bei denen drei unterschiedliche Farben in einem Topf wachsen. Darüber hinaus gibt es Sorten mit gefüllten oder ungefüllten Blüten.

Chrysanthemen sind relativ anspruchslos. Sie müssen regelmäßig gegossen werden, mögen aber keine Staunässe. Je kälter die Nächte werden, desto weniger Wasserbedarf haben sie in der Regel. An einem geschützten Ort wie beispielsweise einem Hauseingang überstehen sie erste Nachtfröste gut. Neu sind winterharte Chrysanthemensorten, die auch im Garten der kalten Jahreszeit trotzen.

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Blaue Insektenmagneten

Zwei Halbsträucher mit leuchtend blauen und blau-violetten Blüten erfreuen sowohl Hobbygärtner, als auch Insekten gleichermaßen: die Bartblume und die Peroswkia. Beide sind Lippenblütler und daher eine besondere Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Insekten im Spätsommer. Die Pflanzen blühen von Juli/August bis in den späten Oktober und bereichern den Garten gerade in dieser blütenarmen Zeit. „Die Perowskia und Bartblume brauchen beide einen sonnigen und trockenen Standort“, sagt Experte Jürgen Völlmecke.

Die Perowskia wächst locker aufrecht und erreicht bis zu 1,50 Metern. „Ihre kleinen Blätter duften würzig. Sie erinnern an Lavendel oder Rosmarin“, sagt Völlmecke. Die Pflanze bildet bis zu 50 Zentimeter lange Blütenrispen, die Insekten magisch anziehen. Von kompakterem Wuchs und deutlich beliebter und bekannter ist die Bartblume. Es gibt sie in verschiedenen Sorten, die in unterschiedlichen Blautönen blühen und teils auch mehrfarbiges Laub haben. „Bartblumen werden etwa einen Meter hoch und ebenso breit. Auch sie lieben die Sonne und brauchen einen trocknen und am besten geschützten Standort“, erklärt Völlmecke. „Sie können auch im Kübel gut gedeihen“, sagt er weiter.

Beide Pflanzen brauchen kaum Pflege, allerdings oft ein wenig Winterschutz: Herbstlaub und Tannenreisig sollten reichen. Im zeitigen Frühjahr werden beide kräftig zurückgeschnitten: bis etwa eine Handbreit über den Boden.

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Gelbe Freude im Topf

Jetzt gibt es sie wieder, die „Sonne im Topf“. Klassische Sonnenblumen, die uns in kompakter Größe auf der Terrasse, an Hauseingängen oder auch in Innenräumen beispielsweise als Tischdeko ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Kaum eine andere Pflanze steht so sehr für den Spätsommer wie die Sonnenblume.

„Sonnenblumen im Topf wachsen nicht mehr weiter, sie entwickeln aber eine Menge neuer Blüten“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Die Pflege ist sehr leicht: Im Topf gibt es schon ausreichend Dünger, daher reicht einfaches Gießen – das am besten täglich. „Sonnenblumen sind sehr durstig“, erklärt Völlmecke weiter. Allerdings mögen die Pflanzen keine Staunässe, also bitte aufpassen. Der liebste Standort ist entgegen der landläufigen Meinung nicht der in voller Sonne. Experte Jürgen Völlmecke sagt: „Das wird einfach zu heiß. Stehen die Pflanzen im Halbschatten halten sie deutlich länger.“ Und auch wenn die Sonnenblumen ausgeblüht sind, sollte man sie nicht abschneiden – die Kerne, die sich entwickeln, sind ein Leckerbissen für Vögel.



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Erdbeeren pflanzen

Wer im kommenden Frühsommer wieder die süßen, prallen, roten Früchtchen aus dem eigenen Garten ernten möchte, muss jetzt die Vorarbeit leisten. Denn ungefähr ab Mitte Juli sind junge Pflanzen im Handel erhältlich, die dann für einen guten Ertrag im nächsten Jahr sorgen. „Einige Zeit vor dem Bepflanzen sollten Sie den Boden mit Kompost und - falls verfügbar - verrottetem Kuhmist verbessern", erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke.

Da die Erträge und auch die Qualität der Früchte im zweiten und dritten Standjahr kontinuierlich abnimmt, sollte man jedes Jahr neue Pflanzen setzen - allerdings immer in ein Beet, in dem mindestens vier Jahr lang keine Erdbeeren gestanden haben, um Bodenmüdigkeit und Bodenschädlinge zu vermeiden. „Achten Sie darauf, dass ungefähr 60 Zentimeter zwischen den Reihen liegen, dann kann man bequem pflücken", ergänzt Völlmecke. In der Reihe sind 25 Zentimeter Pflanzabstand ausreichend. Die Wurzeln der jungen Pflanzen sollten möglichst senkrecht in die Erde gebracht werden.

„Nach dem Pflanzen brauchen die Erdbeeren recht viel Wasser, bitte die jungen Pflanzen nicht austrocknen lassen", sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Außerdem muss regelmäßig das Unkraut entfernt werden. Vor der Ernte im nächsten Jahr empfiehlt es sich, die Erdbeeren mit Stroh zu mulchen, so bleiben die Früchte sauber. Nach der Ernte wird das Stroh wieder entfernt und die Blätter inklusive der Kindel abgeschnitten. Gedüngt werden die Pflanzen, auch die jungen, im Herbst. „Dann legen die Erdbeeren die Grundlage für die Blütenknospen an", erklärt der Gartenexperte.



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Gräser trotzen der Trockenheit

Sie lieben die Sonne und tolerieren Trockenheit - und sind damit bestens geeignet für heiße und trockene Sommer wie diesen. Viele Ziergräser bleiben trotz sommerlicher Hitze dankbare und sehr ansehnliche Pflanzen. „Mit Gräsern kommen Hobbygärtner immer auf Ihre Kosten", erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Mit ihrer lockeren und luftigen Struktur bringen sie Leichtigkeit in strenge Pflanzungen. Auch im Staudenbeet oder zwischen Rosen sorgen Gräser für das gewisse Etwas. „Besonders für trockene Sommer geeignet sind die Rutenhirse, Blaustrahlhafer, Schwingel, Chinaschilf, Lampenputzergras und das Federgras", sagt Völlmecke. Bei diesen Pflanzen ist gießen eigentlich nicht notwendig. „Oft verraten grau- und blaulaubige Pflanzen und verdickte Blätter, dass sie gut mit Trockenheit umgehen können", erklärt der Gartenexperte.

Andere Sorten der vielfältigen Gräserlandschaft - Ziergräser gibt es von etwa 20 Zentimetern Größe bis hin zu zwei Metern Höhe - sind für sonnige bis halbschattige Standorte und unterschiedlichste Zwecke geeignet - inklusive Sichtschutz. Diese brauchen oft etwas mehr Pflege, Dünger und je nach Art auch hin und wieder einen Windschutz.

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Echinacea

Wer einen wirklichen Insektenmagnet im Garten haben möchte, kommt an der Echinacea nicht vorbei. Die klassische Staude wird bis zu einem Meter hoch. Der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) stammt ursprünglich aus den Prärien Nordamerikas. Schon bei den Indianern galt die Wildstaude als antiseptische Heilpflanze und wird heute in vielen Erkältungspräparaten eingesetzt. „Mittlerweile gibt es neben dem bekannten rosa-pinken Farbspiel auch neue Züchtungen, deren Farben von gelb über orange bis hin zu rot und sogar Kupfertönen und deren Schattierungen reichen“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke.

Die Staude ist eine Sonnenanbeterin und braucht einen nährstoffreichen, durchlässigen und nicht zu schweren Boden. „Echinacea ist eine wahre Bereicherung für die Rabatte“, sagt der Gartenexperte weiter. „Schmetterlinge und Bienen mögen sie ganz besonders.“ Die robuste Staude ist winterhart, freut sich aber über kleinere Düngergaben. Sollte sie nach ein paar Jahren blühfaul werden, sollte man sie ausgraben, teilen und dann wieder einsetzen.

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Grüne Ruheoasen schaffen

„Es ist sehr schön, wenn man sich im Garten kleine Refugien und besondere Sitzplätze schaffen kann“, erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. So kann man den Garten richtig genießen und zuhause zur Ruhe kommen. Warum sollte man sich also nicht gedanklich an die Küste versetzen und den Strandkorb im eigenen Grün mit Apfelrosen und Strandhafer, Chinaschilf oder anderen – gern auch blaublättrigen – Gräsern umpflanzen? Dazu ein passendes Tischchen, Windlichter oder andere Dekoration, und schon fühlt man sich wie im Urlaub.

Wenn ein Teich im Garten ist, sollten Hobbygärtner sich laut Völlmecke dort unbedingt ein ruhiges, lauschiges Plätzchen anlegen. Denn das leise Plätschern des Wassers wirkt entspannend und das Beobachten von Vögeln und Insekten sorgt für entspannende Momente. Besondere Zeit kann man auch im eigenen Garten im Schatten eines Baumes verbringen. „Ist der Baum beispielsweise mit einer hochrankenden Ramblerrose bepflanzt, kann man sich mit passenden Accessoires und einem bequemen Sessel eine Wohlfühlnische schaffen“, sagt Experte Völlmecke.

Möglichkeiten, sich Rückzugsorte im Garten zu gestalten, gibt es unendlich viele: Sitz- und Ruheoasen ob auf Gras oder mit befestigtem Untergrund, ob überdacht, ob mit Pavillon oder Pergola – wichtig ist, dass man mit Plan und Struktur vorgeht. „Holt man sich das passende Ambiente mit Pflanzen und Accessoires, kann man entspannte Stunden in der eigenen grünen Oase verbringen“, sagt Jürgen Völlmecke.


Expertentipp

Duftgeranie

Sie haben kleinere Blätter und kleinere Blüten als die bekannten Geranien – dafür haben sie aber einen unschlagbaren Vorteil: sie duften. „Wenn man an ihren Blättern reibt, riecht man ihn ganz besonders, diesen sehr intensiven aber angenehmen Duft“, sagt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Aber auch im Vorbeigehen nimmt man Geruch nach Zitronen oder Orangen wahr, der auch Stechmücken vertreibt. Sie sind daher perfekte Pflanzen für den sonnigen Standort an Balkon oder die Terrasse. „Außerdem sind sie pflegeleicht und üppig wachsend, einige Sorten gibt es auch mit buntem Laub“, erklärt Völlmecke.


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Pampasgras

Imposantes Gras für den Garten

Zunehmend beliebter wird ein Ziergras aus Südamerika, das bis zu 2,5 Metern hoch werden kann: das Pampasgras. „Das Aussehen des Pampasgrases ist einzigartig und es braucht kaum Pflege", erklärt Gartenexperte Jürgen Völlmecke. Die Blätter dieses Hinguckers werden etwa einen Meter hoch, die Blütenrispen bis über zwei Meter - für die Bepflanzung nahe der Terrasse oder in einem Staudenbeet in der Sonne empfiehlt Völlmecke die Sorte „Pumila", die etwa 1,5 bis 1,7 Meter insgesamt hoch wird. „Den ausladenden Wuchs sollte man schon bei der Pflanzung beachten", erklärt er. Außerdem braucht das Pampasgras einen durchlässigen Boden, hin und wieder einen guten organischen Dünger und im Winter muss es zusammengebunden werden. „Wenn man das Pampasgras jetzt im Frühjahr pflanzt, ist es bis zum Winter schon so gut eingewachsen, dass es in der Regel gut winterhart ist", sagt Völlmecke.


Expertentipp

Nicht an der Erde sparen


Wer jetzt Balkonkästen, Ampeln oder Kübel bepflanzt, sollte den Tipp des Experten Jürgen Völlmecke beherzigen: „Besonders wichtig für gesunde und blühfreudige Pflanzen ist eine hochwertige, gern auch torffreie Erde", erklärt er. Diese sind auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen ausgerichtet und sind für sechs bis acht Wochen vorgedüngt. „Wenn Sie beispielsweise die Kästen pflanzen, geben Sie auch gleich Langzeitdünger dazu", sagt er. Ab Juli empfiehlt sich bei stark zehrenden Balkonpflanzen, wie Geranien oder Hängepetunien zusätzlich eine flüssige Düngung bei jedem zweiten Gießen.


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Traumhafte Vielfalt für den Garten

Rosen erfreuen in den kommenden Wochen alle Blütenliebhaber

„Sie sind wahre Multitalente und können eigentlich in jeden Garten“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Die Rede ist von der Königin der Blumen, der Rose. Doch so königlich ist ihr Gehabe gar nicht unbedingt. Viele alte Sorten und moderne Züchtungen, vor allem die Rosen mit ADR-Siegel, sind recht robust und kommen durchaus ohne Chemie aus. „Rosen können an praktisch jedem Platz gedeihen – außer im tiefen Schatten“, erklärt Völlmecke weiter.

Kaum eine Pflanze ist so vielfältig wie die Rose: Sie kann flach als Bodendecker wachsen oder auch in schwindelnden Höhen an Bäumen ranken, sie duftet oft, sie wächst dicht gefüllt oder einfach, und das in allen Farben außer blau. So findet sich sicher in jeder Größe und Blühfarbe etwas Passendes für das Beet oder auch den größeren Kübel.

Gern mag die Rose ein sonniges, aber auch möglichst luftiges Plätzchen. „So werden Pilzkrankheiten vermieden“, sagt der Experte. Wichtig ist darüber hinaus tiefgründige Erde. Rosenwurzeln reichen bis zu zwei Metern tief in die Erde – was dafür sorgt, dass die Pflanzen – wenn sie gut angewurzelt sind - auch im Sommer kaum gegossen werden müssen. Wichtig ist, dass man bei der Pflanzung das Loch groß genug aushebt und die Erde mit Kompost mischt. Außerdem muss man darauf achten, dass die Veredelungsstelle ungefähr fünf Zentimeter tief in der Erde ist. Im Frühjahr und eventuell im Sommer braucht die Pflanze Dünger, um ihre vielen Blüten ernähren zu können. Im Winter braucht sie Schutz in Form eines Erdhügels rund um die Veredelungsstelle.

Des Weiteren stehen Rosen nicht gerne dicht an dicht. Den Zwischenraum können Gärtner sehr gut mit blauen Pflanzen füllen. „Ein besonders schöner Beet-Partner für Rosen ist der Klassiker Lavendel“, erklärt Jürgen Völlmecke. Aber auch Rittersporn oder Storchenschnabel passen sehr gut.


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Kräutervielfalt

Expertentipp

Kräuter bitte nicht ins Hochbeet

Sie geben den Mahlzeiten besondere Würze und sind gerade beim Grillen nicht wegzudenken: Kräuter gehören einfach in den Garten. Da sie aber bis auf wenige Ausnahmen Schwachzehrer sind, sollten sie nicht ins Hochbeet. „In der kompostreichen Erde bekommen sie zu viel Nahrung, wachsen übermäßig und schmecken weniger aromatisch“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Besser ist es, sie in die Kräuterspirale oder im Beet auf möglichst sandigem Boden zu pflanzen und nur selten zu gießen. Dünger brauchen sie nur in organischer Form. „Und das wichtigste: Alle Kräuter bis auf Basilikum brauchen einen sehr sonnigen Platz“, erklärt Jürgen Völlmecke.


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Pflanze der Woche: Rosmarin

„Rosmarin vereint drei Eigenschaften: Er sieht toll aus, ist ein beliebtes Küchengewürz und ein Insektenmagnet“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Die aromatischen jungen Triebspitzen passen perfekt zu Fleisch- und Kartoffelgerichten. An einem sonnigen Standort und geschützten Standort an der Hauswand kann er bis zu zwei Meter hoch werden. „Allerdings ist er im Winter recht empfindlich“, erklärt Völlmecke. Rosmarin gibt es auch in hängender Form – der perfekte Hingucker im Kräuterbeet.


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Einjährige und kletternde Sonnenanbeter

Unschöne Wände, Regenrohre oder mehr – wer kennt sie nicht, die weniger schönen Ecken im Garten? Unkompliziert und schnell verschönern kann man diese mit üppig wachsenden einjährigen Kletterpflanzen. Die einzige Voraussetzung: sie müssen sonnig und geschützt sein.

Gartenexperte Jürgen Völlmecke rät: „Eine zuverlässige Kletterin ist die Schwarzäugige Susanne, sie schlingt bis zu zwei Meter hoch und braucht volle Sonne“. Ebenfalls eine Kletterpflanze ist die Dipladenia – sie ist derzeit sehr beliebt und zeigt bis lange in den Herbst hinein ihre Blüten.

Für alle, die etwas mehr Platz zur Verfügung haben hat Völlmecke zwei weitere Tipps: Die Glockenrebe und die Prunkbohne. Beide beeindrucken mit ihrer Schnelligkeit und Wuchshöhe. „Die Glockenrebe stammt aus Südamerika und wächst auch hier bis zu sechs Meter hoch. Sie hat gefiederte Blätter, die sich wie ein Bergsteiger nach oben ziehen“, erklärt er. Die namensgebenden Blüten sehen aus wie kleine Glocken und zeigen sich ab Juli in einem einzigartigen blauviolett. Auch die Prunkbohne beeindruckt mit ihrer Größe – und dazu kann man ihre Früchte tatsächlich essen. Das bis zu vier Meter hohe Blattwerk wird von leuchtend roten Blüten geschmückt, die später die Bohnen ausbilden. „Prunkbohnen benötigen nur eine leichte Düngung zum Start“, sagt Völlmecke.


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Still und tiefgründig
Von der Zinkwanne bis zum ausgewachsenen Gartenteich

Märchenhaftes Flair und wichtiger Lebensraum: selbst der kleinste Teich im Garten oder auf der Terrasse ist ein Multitalent. Vögel, Igel und andere Kleintiere nutzen die Wasserstelle im Sommer zur Erfrischung und mit etwas Glück und der richtigen Bepflanzung siedeln sich sogar Libellen oder andere Nutztiere im Teich an. Um einen guten Lebensraum für möglichst viele Pflanzen und Tiere zu schaffen, sollten Gärtner einige Grundregeln beherzigen. “Ganz wichtig ist eine Höhenstaffelung, denn unterschiedliche Pflanzen gedeihen in unterschiedlichen Wassertiefen. Wird der Teich ausgehoben, können die Terrassen direkt aus der Erde geformt werden. Verwendet man ein Gefäß, zum Beispiel eine Zinkwanne, kann man mithilfe von Steinen die Terrassen bauen”, erklärt Pflanzenexperte Jürgen Völlmecke.

Auf den oberen Terrassen fühlen sich klassische Sumpfpflanzen wie der Zwergrohrkolben oder die Seekanne wohl. “Beide Pflanzen helfen dabei, die Wasserqualität zu erhalten. Die Blätter der Seekanne erinnern an Seerosen, aber ihre Blüten sind klein und stehen an dünnen Stengeln über der Wasseroberfläche”, erklärt Völlmecke. Auch Tannenwedel, Froschbiss und Wasserfeder wachsen im flachen Wasser gut an, schenken Freude mit ihren zierlichen Blüten und verbessern durch ihre Sauerstoffproduktion die Wasserqualität.

Ausgewachsene Seerosen benötigen meist Wassertiefen von mindestens 50, besser 80 Zentimetern. Für kleine Kübel und flache Gewässer eignet sich nur die Zwergseerose. “Wer großblumige Seerosen pflanzen möchte, braucht schon einen größeren Teich und sollte auf einen sonnigen Standort achten”, weiß Völlmecke. Da die Seerosen-Blätter die Wasserfläche gut beschatten, bleibt die Wassertemperatur auch bei einem sonnigen Standort niedrig – und die sonnenhungrigen Seerosen benötigen viel Licht, um zu gedeihen. Da es für jeden Standort und Wassertiefe eine passende Seerosen-Art gibt, lohnt sich der Besuch im Gartencenter und die Beratung von Fachleuten.

Möglichst tief und schattig

Wenn das Wasser im Gartenteich dauerhaft zu warm wird, können sich Algen explosionsartig vermehren und dafür sorgen, dass der Teich kippt: Der Sauerstoffgehalt des Wassers sinkt schlagartig, Fische, Pflanzen und andere Wasserbewohner sterben. Damit das nicht passiert, sollten sich Gärtner an zwei Regeln halten: 1. Möglichst tief graben. 2. Für Beschattung sorgen. “Wenn der Teich zu flach ist, kann sich das Wasser schneller aufheizen. Besser ist das Anlegen von Terrassen unter Wasser und eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern an der tiefsten Stelle”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Zudem sollte die Wasseroberfläche gut beschattet sein, damit sich das Wasser zur Mittagszeit nicht unnötig stark aufheizt.


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Im Süden verwurzelt
Mediterrane Pflanzen für Terrasse und Balkon

Jeder kennt sie aus den Ferien in Südeuropa: Bougainvillea, Olivenbäume und Margeriten erinnern an heiße Nachmittage laue Sommerabende in mediterranen Städtchen und Küstenorten. Wenn auch nicht heimisch, gedeihen viele mediterrane Pflanzen im Kübel auf der nordhessischen Terrasse ganz hervorragend und verbreiten dabei entspannte Urlaubsgefühle. Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg stellt einige Klassiker vor, die auf keiner mediterranen Terrasse fehlen dürfen.


Feigenbaum (Ficus carica): Eine hervorragende Kübelpflanze, die bei guter Düngung und an einem warmen Standort zwei bis dreimal pro Jahr Früchte trägt. Sie sollte möglichst sonnig stehen, verträgt aber durchaus etwas Regenwasser: “Wenn die Feige zu sehr austrocknet, ist sie anfällig für die Rote Spinnmilbe”, erklärt Jürgen Völlmecke.

Bougainvillea: Verbreitet Mittelmeer-Charme wie keine Zweite: die Bougainvillea mit ihren leuchtenden, sehr zahlreichen Blüten macht einfach gute Laune. Bekannt sind vor allem pinke und rote Sorten, aber es gibt zahlreiche Hybride mit einem großen Farbspektrum. Die Palette reicht von weiß über cremefarben, leuchtend gelb und orange bis hin zu einem sehr dunklen lila. “Die Hybride sind meist etwas empfindlicher, aber an einem geschützten Standort ist das kein Problem”, sagt der Experte.

Dipladenia (Mandevilla): Eine unermüdlich blühende Schlingpflanze, die gut in Ampeln gepflanzt werden kann. Von dort sucht sie sich ihren Weg und schlingt sich um Seile, Vorsprünge und andere Pflanzen – nichts ist vor ihr sicher. Ihren Drang zur Ausbreitung verzeiht der Gärtner gerne, weil sie uns von Mai bis zum ersten Frost durchgängig mit weißen, rosafarbenen und roten Blüten verzaubert. Aber aufgepasst: die Dipladenia gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist in allen Pflanzenteilen giftig.

Olivenbaum (Olea europaea): Olivenbäumchen können selbst im Kübel zu stattlicher Größe heranwachsen, allerdings sind sie überaus schnittverträglich, sodass ihrem Wuchs jederzeit Einhalt geboten werden kann. Sie lieben sonnige Standorte und sind recht robust, nur Staunässe mögen sie nicht: “Wenn die Wurzeln im Wasser stehen, fangen sie schnell an zu faulen, deshalb sollten nur Kübel mit guter Drainage verwendet werden”, empfiehlt Völlmecke.


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Feigenbaum

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Olivenbaum



Expertentipp:
Kübelpflanzen immer umtopfen


Kübelpflanzen werden oft in recht kleinen Gefäßen verkauft, allerdings sollten sie dann so zeitnah wie möglich umgetopft werden. “Damit Kübelpflanzen gut gedeihen brauchen sie ein ausreichend großes Gefäß und gute Kübelpflanzenerde. Diese ist für die ersten sechs bis acht Wochen vorgedüngt und sehr strukturstabil – verdichtet also nicht so schnell wie herkömmliche Blumenerde”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Während dem Umtopfen sollte die Erde noch mit etwas organischem Dünger vermischt werden – der ist genau dann verfügbar, wenn die Vordüngung der Erde aufgebraucht ist. Bei sehr wuchskräftigen Pflanzen wie der Bougainvillea oder Dipladenia sollte im Sommer regelmäßig mit Flüssigdünger nachgedüngt werden.

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Bougainvillea


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Die Erde braucht jetzt viele Nährstoffe
Mit unseren Experten-Tipps gelingt der Start ins Gartenjahr

Ist es schon soweit? Ein paar warme Tage machen noch keinen Sommer und in den nächsten Wochen wird das Wetter voraussichtlich noch sehr wechselhaft bleiben. Trotzdem wollen jetzt alle raus in den Garten!

Für einen erfolgreichen Start ins Gartenjahr ist aber nicht nur das aktuelle Wetter entscheidend, sondern auch das der vergangenen Monate. “Wir hatten einen recht feuchten Winter aber einen sehr trockenen und sonnigen März. Das hat dazu geführt, dass die Böden regelrecht ausgedörrt sind”, erklärt Pflanzen-Experte Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg. Der Regen der vergangenen Monate hat die Nährstoffe aus dem Boden gewaschen und die aktuelle Trockenphase verhindert, dass der Boden neue Nährstoffe aus Dünger aufnehmen kann. “Besonders den Rasenflächen sieht man an, dass sie jetzt dringend Dünger brauchen. Aber man sollte unbedingt auf den nächsten Regen warten, denn Dünger funktioniert nur in Verbindung mit Feuchtigkeit.” Völlmecke empfiehlt Gärtnern, auf die Wettervorhersage zu achten und möglichst vor dem nächsten Regen eine großzügige Portion organischen Dünger auf den Rasenflächen und in den Beeten zu verteilen: “Der Regen trägt die Nährstoffe in die Erde und sorgt dafür, dass sie dort den Pflanzen zur Verfügung stehen. Organischer Dünger hat den Vorteil, dass er über einen langen Zeitraum wichtige Nährstoffe abgibt – so muss man nicht so schnell wieder nachdüngen.”


Selbstversorger müssen jetzt schon starten

Lebensmittel im eigenen Garten anzubauen ist weiterhin ein wichtiges Thema. Denn: regionaler und preisgünstiger geht es nicht. Wer dieses Jahr Tomaten, Kräuter, Salate oder Kartoffeln ernten möchte, muss spätestens jetzt mit den Vorbereitungen beginnen, erklärt Jürgen Völlmecke: "Saaten und Jungpflanzen werden dieses Jahr überdurchschnittlich stark nachgefragt. Daran sieht man die wachsende Tendenz zur Selbstversorgung. Besonders preisgünstig ist die eigene Aussaat und dafür ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt.”

In kleinen Töpfchen oder vorgefertigten Mini-Gewächshäusern für die Fensterbank gelingt die Vorkultur besonders unkompliziert. Bis Mitte Mai müssen die Jungpflanzen im Gewächshaus oder der warmen Wohnung bleiben, erst nach den Eisheiligen können die kleinen Tomaten-, Paprika-, Gurken- oder Kürbispflanzen in ihr gut vorbereitetes Beet ins Freiland umziehen. “Viele Gärtner haben während der warmen Tage im März bereits Salate ins Freiland gepflanzt. Solange sie gut geschützt stehen, kann das funktionieren. Allerdings sollten die Pflanzen nachts mit einem Vlies abgedeckt werden, weil gewiss noch Nachtfröste kommen werden”, empfiehlt Völlmecke.

Nachtfrösten zum Trotz sollten Kartoffeln bis Ende April gepflanzt werden. Sie benötigen einen wasserdurchlässigen, gut vorgedüngten Boden und sonnigen Standort. Die Knollen müssen etwa 8 Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden und dürfen nicht zu nah beieinander stehen – etwa 30 Zentimeter Abstand sind ausreichend.


Sonnenhungrige Kräuter der Provence

Wer wenig Zeit oder im Garten zu wenig Platz für ein Gemüsebeet hat, kann zumindest bei den Küchkräutern zum Selbstversorger werden. Kräuter sind meist pflegeleicht, sie benötigen wenig Platz und können auch im Topf oder Pflanzkübel kultiviert werden. Nur eines mögen sie gar nicht: Ihr Leben auf der Fensterbank zu fristen. “Besonders die italienischen Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian oder Salbei brauchen viel Sonne, um gut zu gedeihen und ihre Aromen zu entwickeln. Deshalb sollten sie spätestens nach den Eisheiligen ins Freiland umziehen”, rät Völlmecke. Zwar überleben die meisten Kräuter den Sommer auf der Fensterbank, aber im Freiland werden die Pflanzen wesentlich robuster und geschmacksintensiver.

Das gilt auch für den Basilikum, der allerdings etwas behutsamer an ein Leben im Garten oder auf der Terrasse gewöhnt werden sollte: “Basilikum-Pflanzen sind zunächst sehr lichtempfindlich und die zarten Blätter würden sofort in der Sonne verbrennen, wenn man sie unvorbereitet auspflanzt”, erklärt Völlmecke. Der Experte rät dazu, die abgeernteten Pflanzen bis Mitte Mai als Zimmerpflanzen zu pflegen und dann zunächst stundenweise ans Tageslicht zu gewöhnen. Nach der Gewöhnungsphase benötigt die Pflanze ein warmes Plätzchen, das dann durchaus sonnig sein sollte. Der Boden sollte nährstoffreich sein und nie ganz austrocknen. An einem guten Standort und mit etwas Pflege kann sich der zarte Basilikum zu einem Küchen-Superhelden entwickeln, berichtet Völlmecke: “Im Freiland wächst die Pflanze ganz anders, wird viel robuster, die Blätter werden dunkler, fester und viel aromatischer. Da wird so mancher Basilikum-Fan überrascht sein.”



Expertentipp

Saatbänder:
Weniger ist oft mehr


Pflanzen brauchen Licht, Erde, Wasser – und Platz. Zu eng gepflanzt können sie sich nicht richtig entfalten und behindern sich gegenseitig. Besonders bei der Aussaat fällt es schwer, die richtigen Abstände einzuhalten, weil die Samen winzig sind und die richtigen Pflanzabstände im Vergleich dazu riesig wirken. Saatbänder sind eine gute Hilfe, besonders für unerfahrene Gärtner: “Im Saatband ist der optimale Abstand zwischen den einzelnen Samen bereits vorgegeben. Außerdem können die Samen im Band nicht von Regen und Gießwasser weggespült oder von Vögeln aufgepickt werden. Gerade für kleinere Flächen sind sie uneingeschränkt empfehlenswert”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.


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Die vielfältige Narzisse

Wer kennt sie nicht? In Parks aber auch in vielen Vorgärten findet man sie im Frühling zuhauf: große Bereiche gelb blühender Narzissen. Im Volksmund wird das Amaryllisgewächs Osterglocke genannt.

Narzissen sind anspruchslos und kommen mit fast jedem Boden und Standort zurecht. Doch wer glaubt, dass es die Frühlingsblüher nur in Gelb und etwa 50 Zentimeter hoch gibt, liegt falsch. „Narzissen sind unglaublich vielfältig, es gibt sie sogar mit Duft “, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Gefüllte Varianten, reinweiße Blüten oder Kombinationen in Weiß und Apricot oder Hellrot finden immer Freunde.

„Die Zwiebeln werden im Herbst gepflanzt“, erklärt Völlmecke. „Dann kann man sich im kommenden Frühjahr freuen.“ Etwa 10 bis 15 Zentimeter tief mit einem etwa ebenso großen Abstand werden die Zwiebeln in die Erde gebracht, nur bei ganz schweren Böden wird etwas Sand dazu gemischt.

Wie alle Zwiebelgewächse freuen sich Narzissen nach der Blüte über eine Düngung, das Laub bleibt vorerst stehen, bis es vergilbt ist. „Dann einfach abschneiden“, rät Völlmecke. Und auch die Vermehrung funktioniert ohne Zutun: Es bilden sich Tochterzwiebeln, die man bei Bedarf abtrennen und an eine andere Stelle pflanzen kann.

Und auch die für die Osterdeko so beliebten Mini-Osterglocken können im Garten ausgepflanzt im kommenden Frühjahr wieder Freude bereiten.

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Das kleine Glück für Zuhause

Endlich werden die Tage wieder länger und die Sonne zeigt sich öfter. Der Frühling naht und mit ihm das Osterfest. Jetzt ist die Zeit, das Zuhause frisch zu machen und auf die langsam wärmeren Temperaturen umzustellen. Wie geht das einfacher als mit fröhlicher Osterdeko?

Da tummeln sich süße Häschen auf rustikalen Holzscheiben, Kränze aus Moos, Ästen oder anderen Naturmaterialien werden ergänzt von Sträußen aus bunten Frühlingsblumen – dazu pastellfarbene Ostereier und frühlingshafte Bänder. Beim Gartencenter Meckelburg bekommt man aktuelle Trends für die Osterdekoration serviert. „Bei uns kann man sich inspirieren lassen und Dinge erstehen, die das Zuhause schön machen, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubern“, sagt Deko-Expertin Martina Mensing-Meckelburg. Die kleinen Freuden sind wichtig, gerade in Zeiten wie diesen.

Die Gartencenter Meckelburg halten dafür alles bereit: Deko in vielen Varianten– vor allem im trendigen Pastell, in dem nach wie vor gefragten Resedagrün oder auch in Rosé – den Trendfarben der Saison. „In diesem Jahr ist auch eine Kombination aus Holz, gern auch rustikal, und zarten Details wie Trockenblumen oder Spitze sehr gefragt“, erklären die Floristinnen. Besonders beliebt sind individuell gearbeitete Stücke aus Mangoholz. Eine weitere Empfehlung der Expertinnen: Immer schön anzusehen ist die Kombination von Osterdeko mit den klassischen Frühblühern wie Mini-Osterglocken oder Primeln.

Und nicht zuletzt kann man mit Materialien von Meckelburg selbst mit der ganzen Familie aktiv werden: Echte ausgeblasene Eier und vielfältige andere Utensilien laden zum Beispiel ergänzt mit Naturmaterialien vom Spaziergang zum Basteln mit den Kindern ein – so wird die Wohnungsdeko mit selbst gebastelten Stücken ergänzt.


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Erste bunte Gartenfreuden

Ein buntes Blütenmeer – das erste des Frühlings – bieten Primeln, botanisch Primula, was „die Erste“ heißt. Ganz gleich ob gelb, rot, rosa, blau oder lila, Primeln erfreuen uns nach der langen Winterzeit mit fröhlichen Farben. „Primeln sind wunderschöne Besonderheiten, die es beispielsweise auch in rosa-nuanciert oder gestreift gibt“, erklärt der Experte Jürgen Völlmecke.

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Viele kaufen Primeln als Farbtupfer für die Wohnung. Doch in einer warmen Umgebung fühlen sich die Pflanzen nicht wohl. „Primeln sollte man nur kurz im Zimmer haben. Lieber mögen sie kalte Standorte, beispielsweise im wenig geheizten Wintergarten oder Flur. Perfekt ist auch ein Korb vor der Haustür“, sagt Völlmecke. Dort halten sie sehr lange und brauchen nur recht wenig Pflege. Die alten Blüten müssen ausgeputzt und das Substrat feucht gehalten werden. Dünger ist nicht nötig. Zusammen mit Zwiebelgewächsen wie Mini-Osterglocken und Hyazinthen, Efeu oder einer Kätzchenweide holen Primeln im großen Topf den Frühling ans Haus. „Das ist eine wirklich sehr einladende Kombination, die sich im Vorfrühling anbietet“, sagt der Experte. Starken Nachtfrost vertragen Primeln allerdings nur bedingt. Was viele nicht wissen: Primeln kann man prima in den Garten pflanzen, wenn man die Deko an der Haustür erneuert. Sie sind mehrjährig und können auch im Beet mit ihren bunten Farben erfreuen.

Einige der rund 400 verschiedenen Primelarten sind auch nur für das Beet geeignet. Kugelprimeln beispielsweise sorgen mit ihren Blütenbällen für einen bunten Frühlingsgarten, auch die gelben Schlüsselblumen sind beliebte Gartenpflanzen, die auch erste Nahrung für Bienen bieten.

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Was blüht in dieser kalten Jahreszeit?

Die Schneeflöckchen rieseln noch auf den Boden, die Pfützen sind gefroren und insgesamt ruht die Pflanzenwelt – doch nicht ganz. Jetzt ist die Zeit für Winterblüher. Der späte Winter ist die Bühne für spektakuläre Blütengehölze, darunter der Winter-Schneeball, die Zaubernuss, der winterblühende Jasmin und die Winterkirsche. „Diese Sträucher vertreiben das triste Grau“, sagt Experte Jürgen Völlmecke. Während andere Pflanzen sich im Winterschlaf befinden, leuchten hier gelbe, rote oder rosa Blüten.

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Winterschneeball

Der Winterschneeball beispielsweise wird vor allem wegen seiner im Winter erscheinenden hübschen zartrosa Blüten geschätzt, deren Duft man schon von Weitem wahrnehmen kann. Sie kommen besonders gut zur Geltung, weil es sich beim Winterschneeball um ein sommergrünes Gehölz handelt. Die Blüten sitzen im Spätwinter an den unbelaubten, dunkelbraunen Trieben und sind deshalb ein absoluter Hingucker. Sie sind allerdings etwas frostempfindlich und vertragen nur leichte Minusgrade. „Der Winterschneeball mag einen sonnigen bis absonnigen Platz im Garten, der nach Möglichkeit etwas windgeschützt sein sollte“, erklärt Experte Völlmecke.


Zaubernuss

Ein weiterer Gute-Laune-Macher im Wintergarten ist die Zaubernuss. Mit filigranen, fadenförmigen Blütenblättern, die sich bei Frost zusammenrollen und in diesem Zustand Temperaturen bis -10 Grad Celsius ohne Schaden überstehen, zeigen sie ein großes Farbspektrum von Gelb über Orange bis Rot mit zum Teil sehr schönen Farbverläufen. Als Ziergehölze sind die Chinesische und die Japanische Zaubernuss (Hamamelis mollis und Hamamelis japonica) wegen ihrer frühen und langen Blütezeit von Januar/Februar bis zum Frühlingsanfang interessant. „Zaubernüsse gehören zum Spektakulärsten, was die Gehölzwelt Hobbygärtnern zu bieten hat“, ist Jürgen Völlmecke überzeugt. Die bis vier Meter hohen, laubabwerfenden Sträucher wachsen sehr langsam und bilden trichterförmig aufrechte, locker verzweigte Kronen. Am liebsten stehen sie an sonnigen bis absonnigen Standorte. Ein durch die Hauswand oder eine Hecke vor Ostwinden geschützter Platz ist ideal.

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Winterkirsche

Auch die Winterkirsche erfreut uns mit ihren zartrosa Blüten mitten in der kalten Jahreszeit. Der Grund für den winterlichen Flor der japanischen Higan-Kirsche (Prunus subhirtella) ist eine Laune der Natur. Es reicht schon ein kurzer Kälteeinbruch mit anschließend wieder milderen Temperaturen, um die hormonell gesteuerte Vorblüte auszulösen. Bleibt es mild, blühen die oft auch als Winter- oder Schnee-Kirschen bezeichneten Sorten bis zur Hauptblüte ab Ende März sogar mehr oder weniger durch. Jürgen Völlmecke sagt: „ Winter-Kirschen haben es gerne sonnig, sind aber allgemein recht anspruchslos.“


Winterjasmin

Strahlend gelbe Blüten, ähnlich denen der Forsythie, aber viel früher – das sind die Blüten des Winterjasmins. „Sie öffnen sich aber nicht alle auf einmal, sondern nach und nach, was ein Schutzmechanismus der Pflanze ist, um Frostschäden vorzubeugen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Der Kletterstrauch ist allgemein recht anspruchslos, möchte aber sonnig bis leicht schattig und geschützt gepflanzt werden.

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Zuverlässig, pflegeleicht, prachtvoll

Nur wenige Pflanzen sind so einfach in der Pflege, so großzügig in der Blüte und so beliebt wie die Schmetterlings-Orchidee (Phalaenopsis). “Wie alle Orchideen mag die Phalaenopsis keine Staunässe – ansonsten ist sie absolut pflegeleicht”, versichert Experte Jürgen Völlmecke. Sie fühlt sich auf fast jeder Fensterbank wohl, nur am Südfenster könnte es im Sommer zu warm werden.

Ist die Phalaenopsis tatsächlich einmal zu stark ausgetrocknet, genügt ein halbstündiges Tauchbad, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Wichtig: das Wasser sollte Zimmertemperatur haben. Wer seine Phalaenopsis regelmäßig ein- bis zweimal im Monat badet, muss zwischendurch nicht gießen: regelmäßiges Benebeln genügt dann, um den Wasserbedarf der Pflanzen zu stillen.

Auch der Nährstoffbedarf der Schmetterlings-Orchideen ist nicht besonders groß. Einmal pro Monat etwas flüssigen Orchideen-Dünger ins Tauchbad und die Pflanzen werden es mit vielen Blüten danken. In den dunklen Wintermonaten sollte gar nicht gedüngt werden.

Neben der Phalaenopsis gibt es weitere Orchideen-Arten, die mindestens genau so schön, oft aber etwas aufwendiger in der Pflege sind. Hier zwei beliebte Beispiele:

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Cymbidium

Die Cymbidium, auch Kahnlippe oder Kahnorchidee genannt, ist der absolute Gewinner in Sachen Blütenpracht – da kann selbst die Phalaenopsis nicht mithalten. Allerdings braucht sie auch spezielle Pflege, damit die Blüten wiederkommen: Von Frühjahr bis Herbst steht sie gerne warm, allerdings nicht in der prallen Sonne. Sie fühlt sich auch im Freiland wohl, allerdings sollte man sie nach dem Winter zunächst stundenweise an die Lichtverhältnisse gewöhnen und muss dringend darauf achten, dass sie nie direkt in der Sonne steht. In den Wintermonaten muss sie kühl stehen: 10 Grad Celsius in der Nacht, maximal 18 Grad Celsius am Tag. In dieser Ruhephase benötigt die Pflanze zur sehr wenig Wasser.

Dendrobium nobile

Die Dendrobium-Orchidee steht gerne neben der Phalaenopsis auf der Fensterbank, allerdings benötigt sie einen Kältereiz, um neue Blüten zu bilden. Im Winter sollte sie deshalb möglichst kühl stehen – 15 bis 18 Grad Celsius reichen aus – allerdings auf keinen Fall zugig. Das Besondere: die Blüten der Dendrobium nobile verströmen einen betörenden, süßlichen Duft.

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Was blüht denn jetzt?

Im Dezember und Januar verhalten sich die meisten Pflanzen eher unauffällig: sie warten auf hellere, wärmere Tage. Nicht so die Christ- und Lenzrosen. Die weiße Christrose (Helleborus Niger) und die farbenprächtigen Lenzrosen (Helleborus Orientalis) blühen teilweise bereits im Dezember, spätestens im Januar und Februar entfalten die meisten Sorten ihre volle Pracht.

Während die Christrose aus dem Alpenraum stammt und nur weiß blüht, gibt es die orientalische Lenzrose in vielen Farbschattierungen – von einem zarten Rosa bis zu einem kräftigen, dunklen Rot. “Die Pflanzen lieben kalkhaltige Böden und sollten im Winter am besten nicht ins Freiland, sondern in enen größeren Kübel ge im Topf gepflanzt werden – so können sie bei sehr starken Frösten kurzfristig in die Garage oder den Keller umziehen”, empfiehlt Experte Jürgen Völlmecke.

Im Frühjahr können die Christ- und Lenzrosen ins Freiland umziehen. Am besten gedeihen sie an halbschattigen Standorten und besonders die Christrose benötigt einen mit Kalk vorbereiteten Pflanzplatz. Ganz wichtig: “Staunässe mögen Christ- und Lenzrosen überhaupt nicht. Im Topf und im Freiland muss deshalb unbedingt auf ausreichend Drainage geachtet werden”, sagt Völlmecke.


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Die Nordmanntanne ist der Renner

Die Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana), auch Kaukasus-Tanne genannt, hat sich in den vergangenen Jahren zum beliebtesten Weihnachtsbaum der Deutschen entwickelt. Zwar duftet sie nicht so betörend wie klassische Fichte, aber dafür sind die Nadeln weicher und haben eine runde Spitze – sie pieksen nicht.

“Ein weiterer Vorteil der Nordmanntanne ist, dass sie bei guter Pflege sehr lange ihre Nadeln behält. Am besten lagert sie bis kurz vor dem Fest an einem schattigen Platz im Freien”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Damit die Nordmanntanne auch drinnen lange frisch bleibt, sollte sie im Wohnraum möglichst nicht direkt neben der Heizung oder einer anderen Wärmequelle stehen.

Dank des feuchten Sommers sind die Weihnachtsbäume dieses Jahr besonders dicht und gleichmäßig gewachsen. Die Nordmanntannen, die es in den Meckelburg Gartencentern zu kaufen gibt, sind frisch geschlagen und größtenteils aus deutscher Produktion.


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Nachhaltig mit Frieda Freude

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) ist ein warmer Lichtblick in der grauen Winterzeit. Grund dafür sind seine leuchtend roten Hochblätter, die bei richtiger Pflege bis in den März hinein gute Laune verbreiten. Damit sich die Pflanzen rechtzeitig zum Beginn der Adventszeit in voller Pracht zeigen, ist ein hoher Pflege- und Energieaufwand nötig – jedenfalls bislang.

“Die Universität Geisenheim forscht seit Jahren an einem Weihnachtsstern, der nachhaltiger produziert werden kann als herkömmliche Pflanzen”, berichtet Experte Jürgen Völlmecke. Aus diesem Forschungsprojekt ist der Hessenstern, der ab diesem Jahr unter dem Markennamen “Frieda Freude” erhältlich ist, entstanden. “Bei der Aufzucht der Pflanze wird weniger Energie für Wärme und Licht verwendet, sowie torffreies Substrat. Die Forschung hat gezeigt, dass die Pflanzen ebenso robust sind wie herkömmliche Produkte – obwohl sie eine etwas weniger luxuriöse Kinderstube durchlaufen”, erklärt Völlmecke.

Außerdem fanden die Forscher heraus, dass falsche oder fehlende Pflege beim Endkunden die häufigste Ursache dafür ist, dass der Weihnachtsstern den Winter nicht unbeschadet übersteht. Eine speziell entwickelte Banderole informiert die Käufer mit gezielten Pflegeanweisungen – damit Frieda auch nach Weihnachten noch Freude bringt.

Mehr über Frieda Freude erfahren Sie in diesem Video:

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Ein weiches Plätzchen für stachelige Kameraden

“Wer einen Igel im Garten hat, hat alles richtig gemacht”, weiß Experte Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg. Denn wo der Igel sich wohlfühlt, da sind auch andere Nützlinge gerne zu Gast. “Der Igel ist ein Indikator für einen gesunden, naturnahen Garten. Und es ist gar nicht so schwierig, den Garten igelfreundlich zu gestalten”, erklärt Völlmecke.

Die wichtigste Regel: ein bisschen Unordnung darf sein! Nicht jedes Stückchen Fallobst muss sofort im Kompost landen und auch Herbstlaub und Baumschnitt kann bis zum Frühjahr im Garten bleiben: “Wenn man das in einer Ecke des Gartens sammelt, richten sich Igel darin gerne ihr Winterquartier ein.

”Was Igel gar nicht mögen: Grasflächen. “Der Igel fühlt sich auf freien Grasflächen unwohl, da er hier eine leichte Beute für Fressfeinde sein kann. Grasflächen sind ökologisch betrachtet Wüsten. Wer Igel und andere Nutztiere anlocken möchte, sollte dies auf jeden Fall berücksichtigen”, erklärt Völlmecke. Statt Rasen können zum Beispiel Wildblumen ausgesät werden. Die sehen hübsch aus und müssen nur einmal pro Jahr – im Spätsommer – abgemäht werden.

Besonders für Gemüsegärtner lohnt es sich, einen Igel-Mitbewohner im Garten zu haben. Denn zu seinen Lieblingsgerichten zählen Schnecken, die er laut grunzend und schmatzend verspeist.


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Weihnachten daheim:
gemeinsam schöne Momente genießen

Dieses Jahr wird Weihnachten besonders festlich: Nach einem Jahr Feierpause wird das Fest 2021 für viele Familien ein besonders wichtiges Ereignis. Da muss natürlich auch die Deko stimmen – und die ist dieses Jahr inspiriert vom heimischen Wald. “Naturmaterialien aus dem Wald dürfen bei der Weihnachtsdeko nicht fehlen – von Zapfen über Äste bis bin zu Borkenstücken oder Moos”, erklärt Martina Mensing Meckelburg. Kombiniert werden die Naturobjekte mit Glaskugeln, Lichterketten, Girlanden und Kerzen.“

Bei den Farben erleben wir eine Rückbesinnung zur Tradition: Rot und weiß sind absolut im Trend”, weiß die Deko-Expertin. Wer es etwas eleganter mag, verbindet weiß mit gold oder silber. In der modernen Variante wird pudriges Rosa mit Beerentönen und einem kräftigen Resedagrün kombiniert.

Besonders beliebt sind Artikel aus Holz, die so bearbeitet werden, dass die individuelle Wuchsform des Holzes noch sichtbar ist. Auch Upcycling-Hölzer kommen zum Einsatz und erinnern daran, dass Rohstoffe ein rares Gut sind: “Aktuell sind viele Artikel und Rohstoffe etwas knapper, als wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren – und das beeinflusst natürlich auch die Deko-Trends”, erklärt Mensing-Meckelburg. So sind dieses Jahr Stabkerzen besonders beliebt und ergänzen die breiteren Stumpenkerzen, deren Herstellung deutlich mehr Rohstoff erfordert, ab. Diese Sparsamkeit ist zwar eher den äußeren Umständen geschuldet, fügt sich aber perfekt in den Trend zu mehr Nachhaltigkeit ein. Wer auf Kerzen verzichten möchte, findet bei den neuen LED-Lichterketten eine günstige und energiesparende Alternative, denn die neuen Modelle benötigen sehr wenig Strom.

Ein Trend, der seit vielen Jahren kontinuierlich Fahrt aufnimmt, sind Christbaumkugeln als Ornamente. Dieses Jahr sehen wir vermehrt Werkzeuge und andere Motive zum Thema Heimwerken. Hammer, Zange, Spaten und Malerwerkzeug erinnern daran, dass die Menschen in den vergangenen beiden Jahren mehr Zeit zu Hause verbracht haben, als sie es gewohnt waren. Die gläsernen Ornamente setzen nicht nur am Christbaum frische Akzente, sondern eignen sich auch hervorragend als Geschenkanhänger.

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Expertentipp: Der Rasen braucht jetzt Futter

Der regenreiche Sommer hat viele Nährstoffe aus dem Boden gewaschen. Deshalb macht es Sinn, den Rasen in diesem Herbst etwas großzügiger zu düngen. Am besten schon jetzt eine erste Gabe mit Herbst-Rasendünger und eine zweite kurz vor der Winterpause. “Dank der aktuell recht warmen und trotzdem feuchten Witterung kann der Dünger gut wirken und der Rasen vor der Winterpause nochmal ordentlich Kraft tanken”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.


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Ein Äpfelchen für jeden Garten

Vom stolzen Apfelbaum bis zum eleganten Zierobst: Wer im eigenen Garten, auf der Terrasse oder sogar dem Balkon selbst Obst anbauen möchte, hat viele Möglichkeiten. Bäumchen für das Freiland können jetzt gepflanzt werden.

Der Spätsommer ist genau der richtige Zeitpunkt, um Obstbäume oder Gehölze zu pflanzen. Denn jetzt haben die Bäumchen noch ausreichend Zeit Wurzeln zu bilden, bevor der erste strengere Frost kommt. Dabei sollten Gärtner auf keinen Fall vergessen, dass junge Bäume grundsätzlich eine Stütze brauchen: “Der Stamm sollte in den ersten Jahren durch einen Baumpfahl abgestützt werden, damit sich die Wurzeln in Ruhe entwickeln können”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

Ist der Garten zu klein für einen ausgewachsenen Obstbaum, bietet Säulenobst eine praktische Alternative. Die Auswahl an verfügbaren Apfel- und Birnensorten ist riesig, aber es gibt auch Aprikosen, Pflaumen, Pfirsiche oder Kirschen in Säulenform. “Das besondere an diesen Pflanzen ist, dass sie zwar drei bis vier Meter hoch wachsen können, aber nur wenige Zentimeter Durchmesser haben. Die Früchte wachsen direkt am Stamm”, erklärt Völlmecke. Bildet eine Säulenobst-Pflanze unerwünschte Seitentriebe, können diese einfach regelmäßig eingekürzt werden.

Speziell für Terrasse oder Balkon gibt es Zwergbäume, die am besten im Topf gedeihen. Die Erträge bei diesen Pflanzen sind zwar überschaubar, aber mit ihrer tollen Blüte haben sie auch optisch einiges zu bieten. Damit sich das Zwergobst auf Dauer wohl fühlt, sollte der Pflanztopf mindestens 20 Liter Gartenerde fassen.


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Expertentipp: Grüne Tomaten ernten

Ein paar Sonnentage mehr hätten diesen Sommer nicht geschadet -- das gilt besonders für Tomatenpflanzen. Vielerorts hängen die grünen Früchte an den Büschen und wollen einfach nicht rot werden.

“Kein Problem”, versichert Experte Jürgen Völlmecke: “Wenn die Tomaten groß genug sind, kann man sie ruhig ernten, auch wenn sie noch sehr grün sind. Auf der sonnigen Fensterbank reifen die Früchte problemlos nach.”


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Jetzt pflanzen, im Frühjahr freuen

Vom Winterling bis zum Zierlauch: aus Blumenzwiebeln entstehen die ersten Blüten des neuen Jahres. Wer sich nach einem grauen Winter an Schneeglöckchen, Krokussen, Narzissen, Tulpen und Hyazinthen erfreuen will, sollte jetzt Blumenzwiebeln pflanzen.

Grundsätzlich können Blumenzwiebeln bis zum Dauerfrost im Freiland gepflanzt werden, es ist aber absolut empfehlenswert, nicht so lange zu warten, erklärt Experte Jürgen Völlmecke: “Wenn die Blumenzwiebeln jetzt in die Erde kommen können sie noch gut einwurzeln und etwas Kraft für das Frühjahr tanken.”

Die Blumenzwiebeln verharren dann in einer Ruhephase und treiben erst aus, wenn sie eine je nach Sorte unterschiedlich lange Kaltphase durchlebt haben. So kann es passieren, dass bei milder Witterung die ersten Winterlinge bereits im Januar zu blühen beginnen und dann als erste und einzige Futterquelle für Insekten dienen.

Bei der Pflanzung der Zwiebeln kann man sich an der Größe der einzelnen Zwiebeln orientieren: “Sie sollten immer so tief in die Erde gesteckt werden werden, dass darüber theoretisch noch zwei Zwiebeln der gleichen Sorte Platz hätten. Außerdem muss man zwischen einzelnen Zwiebeln immer so viel Platz lassen, dass sie sich auf keinen Fall berühren -- ein etwa daumenbreiter Abstand ist ausreichend”, erklärt Jürgen Völlmecke.

Spätestens wenn die Pflanzen im Frühjahr oder Sommer beginnen zu blühen, sollte gedüngt werden. Das Laub – insbesondere bei Tulpen und Narzissen – sollte man so lange stehen lassen, bis es vergilbt. “Über die grünen Blätter sammeln die Pflanzen Kraft für das kommende Jahr. Wenn man also das Laub direkt nach der Blüte entfernt, kommen die Blumen im nächsten Jahr vermutlich nicht wieder”, erklärt Völlmecke. Unschöne Laubspitzen oder -reste verbirgt man am besten unter anderen Pflanzen wie Bodendeckerrosen.


Expertentipp: Frühe Futterquelle

Frühlingsblüher sind nicht nur eine Augenweide, sie sind auch eine wichtige Futterquelle für Insekten, die nach dem Winter dringend auf Nahrung angewiesen sind. Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse sind wichtige Nahrungsquellen für Hummeln, Wild- und Honigbienen in dieser noch blütenarmen Zeit.

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Schicke Gräser für den Sommergarten

Pampas, Stachelschwein, Lampenputzer -- die Vielfalt an Gräsern ist riesig und die Namen lassen erahnen, dass es optisch große Unterschiede gibt. Gemein haben fast alle Gräser, dass sie gut mit Trockenheit klar kommen, aber auch feuchte Phasen meist problemlos überstehen. “Unsere Gärten müssen sich an die Klimaveränderungen anpassen und da werden Gräser ganz bestimmt eine wichtige Rolle spielen”, meint Experte Jürgen Völlmecke. Während der Sommer 2021 mit Sonne geizt und Niederschlag im Überfluss bietet, waren die drei vergangenen Jahre das genaue Gegenteil: lange Dürrezeiten und extreme Hitze machten vielen Gärtnern das Leben schwer.

Denn die meisten Kulturpflanzen haben mehr oder weniger eindeutige Vorlieben: sonnig oder schattig, feucht oder trocken, warm oder kühl. Gräser sind anpassungsfähig und überdauern meist auch suboptimale Bedingungen. “Die meisten Carex-Sorten stehen lieber feucht, aber wenn es ihnen im Spätsommer zu trocken wird, dann trocknen sie einfach ein und kommen im nächsten Frühjahr wieder. Der Vorteil: auch trocken sind viele Gräser noch sehr dekorativ”, weiß Völlmecke.

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Stachelschweingras

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Rotes Lampenputzergras

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Kleines Zebraschilf

Aber welches Gras ist das richtige, für den Garten zu Hause? Ein kleiner Überblick:

Beliebte Blütenpracht
Absoluter Renner unter den Gräsern ist seit vielen Jahren das Pampasgras. Es ist vor allem wegen seiner großen, buschelligen Blütenstände beliebt. Die Sorte Pumila wird etwa 1,5 Meter hoch und die Blütenrispen sind silbrig weiß. Evita ist etwas schlanker im Wuchs und zeigt gelblich schimmernde Blüten. Die Sorte Senior wächst sehr aufrecht und wird bis zu 2,5 Meter hoch -- ein natürlicher Sichtschutz. Besonders außergewöhnlich sieht Rosea mit seinen rosafarbenen Blütenständen aus. Allerdings ist diese Unterart nur bedingt winterfest. Staunässe vertragen Pampasgräser grundsätzlich nicht.

Stachelschweine und Zebras
Gräser mit quer gestreiften Halmen werden Stachelschwein- oder Zebragras genannt. Die meisten Sorten werden nicht besonders hoch, maximal 1,5 Meter. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Optik sind sie als Ziergräser sehr beliebt. Trockenheit und Hitze können ihnen kaum etwas anhaben.

Chinaschilf
Die Sortenvielfalt beim Chinaschilf ist riesig. Manche Arten haben auffällige Blütenstände, andere beeindrucken vor allem mit ihrem hohen Wuchs. Der Riesen-Chinaschilf (Miscanthus giganteus) kann bis zu vier Meter hoch werden und wächst sehr dicht. Er wird deshalb gerne als natürliche Hecke eingesetzt. “Die hohen Halme können den Winter über stehen bleiben und erst im Februar geschnitten werden”, erklärt Völlmecke. “Bis zum Juni sind die neue Halme dann schon wieder knapp 2 Meter hoch und bieten einen guten Sichtschutz für den Sommer.”


Salat

Gute Zeiten für Selbstversorger

Gemüsegärtner dürfen sich in diesen Tagen vor allem mit der Ernte beschäftigen. Experte Jürgen Völlmecke gibt Tipps für Selbstversorger.

Salatvielfalt

In vielen Salatbeeten werden die Erntelücken immer größer, weil ein Kopfsalat nach dem anderen verschwindet und in der Salatschüssel landet. Sobald die Erntelücken groß genug sind, sollten Gärtner dort Endivien-Salat pflanzen. Endivien haben einen hohen Platzbedarf, aber solange sie noch klein sind, fühlen sie sich zwischen anderen Salaten wohl.

Auch Feldsalat kann jetzt schon für eine Ernte im Herbst ausgesäht werden. Tagneutrale Sorten, die nicht auf die kürzer werdende Tageslänge reagieren, können bereits im Herbst geerntet werden. Wer für den Winter vorsorgen möchte, sollte darauf achten, nur mehltaufeste Sorten zu säen.

Für Singles empfiehlt Völlmecke Pflücksalate wie Lollo oder Eichblatt: hier muss man nicht immer gleich den ganzen Salatkopf ernten, sondern kann immer wieder von außen einzelne Blätter ernten. Solange die Herzblätter nicht beschädigt werden, wächst der Salat weiter.

Für die Beerenzeit vorsorgen

Wer im kommenden Sommer Erdbeeren ernten möchte, sollte jetzt Erdbeeren pflanzen und gut düngen. Damit die Pflanzen ihre ganze Energie in die Wurzelbildung investieren, sollten Blüten und kleine Früchte direkt abgeknipst werden: die Ernte im nächsten Jahr wird dafür umso reicher.

Artenvielfalt statt Chemie

Der Grünkohl feiert seit einigen Jahren ein erfolgreiches Comeback als aromatische und sehr gesunde Kohlvariante. Aber nicht nur Gemüsefans lieben ihn, auch Schädlinge wie die weiße Fliege nisten sich gerne auf den krausen Blättern ein und sind dort nur schwer wieder zu entfernen. “Wer statt Palmkohl, auch Schwarzkohl genannt, anstelle von Grünkohl anpflanzt, hat es ein bisschen leichter”, verrät Experte Jürgen Völlmecke. “Der Palmkohl ist eine weniger krause Variante des Grünkohl. Da die Blätter deutlich glatter sind, lassen sich Schädlinge von ihnen viel leichter fernhalten und abwaschen.”


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Regenwetter stresst Pflanzen

Das feuchte (Sommer-)Wetter dieses Jahr ärgert nicht nur Menschen, auch Pflanzen sind aufgrund der Witterung regelrecht gestresst, erklärt Experte Jürgen Völlmecke: "Durch die extrem hohe Luftfeuchtigkeit können die Pflanzen über ihre Blätter kein Wasser abführen. Deshalb ist es gerade jetzt extrem wichtig, Untersetzer regelmäßig zu leeren oder gleich ganz wegzustellen, damit sich in den Töpfen kein Wasser staut.”

Normalerweise können Pflanzen gerade bei warmen Temperaturen ihren Wasserhaushalt recht gut regulieren. Über Stoma – winzige, spaltförmige Poren, die meist auf der Blattunterseite sitzen – scheiden sie Wassertröpfchen aus, die dann verdunsten und der Pflanze bei heißem Wetter ein wenig Abkühlung verschaffen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kommt dieser Mechanismus zum stocken. Zudem wäscht der Dauerregen wichtige Nährstoffe aus der Erde heraus – besonders bei Topfpflanzen macht sich das schnell bemerkbar. “Deshalb ist es ganz wichtig, die Pflanzen bei nächster Gelegenheit zu düngen, damit sie ihre Speicher wieder auffüllen können”, empfiehlt Völlmecke. Am Besten beim nächsten Gießen mit Flüssigdünger arbeiten: der ist schnell verfügbar und lässt sich gut dosieren.

Eine gute Nährstoffversorgung ist jetzt besonders wichtig, weil der schnelle Wechsel zwischen vollständig bedecktem Himmel und starker Sonneneinstrahlung den Pflanzen zusätzlich zu schaffen macht, wie Völlmecke erklärt: “Wenn eine Pflanze in den vergangenen Wochen neue Blätter ausgebildet hat, dann haben diese bislang kaum direktes Sonnenlicht abbekommen. Sobald nun die Sonne rauskommt, können diese Blätter schnell verbrennen, weil sie noch nicht entsprechend abgehärtet sind.” Um auszuhärten benötigen Pflanzen allerdings dringend Kalium, das in jedem herkömmlichen Düngemittel enthalten ist.


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Meckis Gartencafé öffnet wieder

Gute Nachrichten für alle, die nicht nur Pflanzen, sondern auch Kuchen lieben: Am 10. Juni wird Meckis Gartencafé voraussichtlich wieder öffnen. Voraussetzung ist, dass der Inzidenzwert mindestens 14 Tage unter 100 oder mindestens 5 Tage unter 50 bleibt.

Unter Einhaltung einiger einfacher Regeln gibt es dann wieder Stachelbeer-Baiser, frische Erdbeer-Torte und vieles mehr. Besucher können sich ab sofort für den Besuch anmelden. Das geht am einfachsten über die Luca-App:

Beim Café-Besuch gelten die gewohnten Hygiene- und Abstandsregelungen sowie eine Sitzplatzpflicht. Zudem müssen Besucher über einen der folgenden Nachweise verfügen:

  • negativer Corona-Test (mit Bescheinigung)
  • vollständige Impfung (mit Nachweis)
  • vollständig genesen (mit Nachweis)

Das Team von Meckis Gartencafé freut sich riesig, schon bald wieder Gäste bewirten zu dürfen.


Englische Rosen, gelb

Rosenbegleiter für den perfekten Rosensommer

Eine edle Rose sollte niemals alleine stehen. Jürgen Völlmecke verrät, welche Pflanzen die Rose perfekt ergänzen.

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Jetzt Gemüse pflanzen

Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um Gemüse wie Zucchini, Kürbis oder Gurken ins Freiland zu pflanzen. Denn diese Pflanzen benötigen etwas höhere Bodentemperaturen, die meist erst Mitte/Ende Mai erreicht werden. "Diese Gemüse sind Starkzehrer, deshalb sollte direkt bei der Pflanzung ordentlich gedüngt werden", erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Am besten das Pflanzloch etwas großzügiger ausheben und die Erde mit Kompost durchmischen.

Kürbis kann direkt am Fuß des Komposthaufens gepflanzt werden – dort zieht er sich die Nährstoffe direkt aus dem nährstoffreichen Sickwasser welches sonst das Grundwasser belasten könnte. Außerdem beschattet der Kürbis mit seinen großen Blättern den Kompost. Nicht vergessen: Zucchini und Gurken benötigen etwa einen Quadratmeter im Beet, Kürbis etwa drei Quadratmeter.

Pflanztipp Zucchini

Die lange grüne Zucchini kennt jeder, aber es gibt noch einige weitere Sorten zum Beispiel mit gelber Schale oder in runder Form. Alle haben gemeinsam, dass man die Früchte jung ernten sollte, wenn die Schale noch weich ist. “Die länglichen Zucchini sollte man bei 15 bis 18 Zentimetern ernten, dann ist die Schale noch schön weich und das Fruchtfleisch aromatisch”, empfiehlt Jürgen Völlmecke.


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Torffreie Substrate für den Garten

Torffreie Pflanzenerden sind besonders bei umweltbewussten Gärtnern und Garten-Anfängern beliebt. Schließlich werden beim Torfabbau Moore geschädigt – einzigartige Biotope, die für viele Pflanzen- und Tierarten als Lebensraum dienen. “Torf ist ein extrem langsam nachwachsendes Naturprodukt, das aus nicht oder nur teilweise zersetzten Pflanzenteilen besteht”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Der Pflanzenstoff aus dem Moor hat viele Eigenschaften, die ihn zur perfekten Grundlage für Pflanzerden machen: “Torf ist von Natur aus steril, hat einen sehr niedrigen PH-Wert und enthält keine Nährstoffe. Er lässt sich deshalb sehr unkompliziert für verschiedenste Ansprüche exakt einstellen, indem Kalk oder bestimmte Nährstoffe beigefügt werden”, erklärt Völlmecke. Zudem verfügt Torf über hervorragende Fähigkeiten zur Speicherung von Wasser, Luft und Nährstoffen und kann somit als Puffer agieren.

Alternativen zu finden ist schwieriger, als es im ersten Moment aussieht: “Haushaltskompost ist zu salzhaltig und natürlich nicht steril. Kompost aus Laub enthält zwar in der Regel kein Salz, ist aber trotzdem sehr nährstoffreich und für viele Einsatzzwecke ungeeignet”, erklärt Völlmecke. Reine Komposterden eignen sich aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts zum Beispiel zur Bodenaufbesserung im Gemüsebeet – nicht jedoch als Kübelpflanzenerde.

“Gute Substrate, die ganz ohne Torf auskommen, sind eine Seltenheit – aber es gibt sie”, weiß Jürgen Völlmecke. Das Gartencenter Meckelburg bezieht seine torffreien und torfarmen Erden von der Firma Patzer in Südhessen. “Dort hat man sich schon seit Jahrzehnten auf die Herstellung nachhaltiger Substrate spezialisiert. Bei der Herstellung setzt Patzer auf Tonmineralien und Holzfasern, die das Fehlen von Torf im Substrat kompensieren können”, sagt Völlmecke.

So entstehen sogar völlig torffreie Erden für viele Einsatzzwecke. “Als Gärtner muss man sich an den Umgang mit Substraten ohne Torf erstmal gewöhnen, aber erfahrene Gärtner sollten damit kein Problem haben”, versichert der Experte. Torfarme und -freie Pflanzenerden gibt es in allen Meckelburg-Gartencentern – professionelle Beratung inklusive.


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Es muss nicht immer die Geranie sein

Bananenpflanzen, Passionsblumen, Strelizie, Trompetenblume und Hibiskus - wer Terrasse oder Balkon im tropischen Stil bepflanzen möchte, sollte mit diesen pflegeleichten Pflanzen beginnen, rät Experte Jürgen Völlmecke vom Gartencenter Meckelburg: “Die Passionsblumen gibt es in vielen leuchtenden Farben und sie sind echte Kletterkünstler.” Für Balkone und kleinere Terrassen empfiehlt er Zwergbananen, die nur bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Während die meisten Tropengewächse über den Winter ins Haus umziehen müssen, ist die Trompetenblume (Campsis) in unseren Breiten winterhart. Im Sommer steht sie allerdings gerne vollsonnig, genau wie Banane, Strelitzie und Hibiskus.


Zwergbanane
Im Kübel werden Zwergbananen (Musa velutina) etwa bis zu 80 Zentimeter hoch. In den Sommermonaten gedeihen sie sehr gut im Freien, ab dem ersten Frost sollten sie allerdings in den Wintergarten oder in einen hellen kühlen Raum umziehen. Die Pflanze braucht lockere, gut durchlüftete Erde und gleichbleibende Feuchtigkeit.

Passionsblume
Die einzigartigen, futuristisch anmutenden Blüten machen die Passionsblume (Passiflora) zu einem absoluten Hingucker. Die Kletterpflanze steht im Sommer am liebsten sonnig an einer Hauswand oder einem Gerüst, an dem sie emporranken kann. Bevor die Passionsblume ins Winterquartier umzieht, lohnt es sich, die Ranken zurückzuschneiden und sie relativ trocken zu halten. Dann kommt die Pflanze besser durch die kalte Jahreszeit.

Trompetenblume
Die Trompetenblume (Campsis) ist ein winterharter Kletterstrauch mit leuchtend gelb-, orange- bis rotfarbenen Blüten in Form einer Trompete. Sie steht gerne sonnig und windgeschützt. Bei lang anhaltender Trockenheit sollten Gärtner im Sommer zur Gießkanne greifen, Staunässe aber unbedingt vermeiden.

Strelitzie
Die Paradiesvogelblume (Strelitzia) verdankt ihren Namen ihren spektakulären Blüten, die in ihrer Form an Paradiesvögel erinnern. In unseren Breiten ist sie vor allem als Zimmerpflanze bekannt, wird aber während der Sommermonate auch auf Balkon und Terrasse gut zurechtkommen. Die Strelitzie mag wie die meisten Pflanzen keine Staunässe, deshalb sollte man stets darauf achten, dass überflüssiges Wasser schnell ablaufen kann.

Hibiskus
Die wunderschönen Blüten des Roseneibisch (Hibiskus) verblühen oft innerhalb weniger Tage, aber das ist kein Problem: neue Blüten wachsen ganz schnell nach. Im Kübel auf Terrasse oder Balkon steht der Hibiskus gerne warm, sonnig und regengeschützt. In Frühjahr und Sommer benötigt die Pflanze regelmäßig Dünger - am einfachsten erfolgt die Gabe mit Flüssigdünger über das Gießwasser. Zur Überwinterung sollte der Hibiskus ab einer Außentemperatur von 10 Grad Celsius an einen sehr hellen Standort in der Wohnung umziehen.


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Der Startschuss ist gefallen

Der Frühling kommt – und mit ihm eine spannende Zeit im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse. Doch bevor es mit der Erholung losgehen kann, gibt es noch einiges zu tun. Jürgen Völlmecke, Experte vom Gartencenter Meckelburg, erklärt, was jetzt und in den kommenden Wochen im Garten zu tun ist.

Frost und Feuchtigkeit

Im vergangenen Winter gab es so viel Schnee wie schon lange nicht mehr. „Zum Glück kamen erst viele Niederschläge, dann die Schneemassen und danach die Kälte. Dadurch waren viele Pflanzen geschützt, der Schnee hat sie isoliert und so größere Schäden verhindern können“, erklärt Völlmecke.

Jetzt gilt es, geschädigte immergrüne Pflanzen – wie zum Beispiel den Kirschlorbeer – zurückzuschneiden. „Wenn nötig sogar bis auf das Astgerüst.“ Viele Pflanzen erholen sich dann und treiben bald wieder neu aus.

Wer das Risiko von Frostschäden minimieren möchte, sollte ab September mit kalihaltigem Dünger arbeiten: „Kali lässt die Pflanzen besser ausreifen, so sind sie im kommenden Winter besser geschützt“, erklärt der Experte.

Rasen

Die starken Niederschläge zum Jahresbeginn haben wichtige Nährstoffe aus dem Boden herausgewaschen und dem Rasen geschadet. Jetzt braucht er Dünger und Zuwendung.

Beim Düngen gilt: Am besten einen organischen Langzeitdünger verwenden, der dem Grundwasser nicht schadet. Durch das Vertikutieren wird der Rasen von Filz befreit, kann Dünger und Wasser besser aufnehmen und sich gesund entwickeln.

Laub

Herumliegendes Laub muss jetzt vom Rasen und anderen Pflanzen entfernt werden. „Aber bitte nicht entsorgen, sondern kompostieren“, rät Völlmecke. Denn Laub hat großes Potenzial: Wenn es sich zersetzt, wird es zu Humus und liefert wertvolle Nährstoffe.

Boden, Erde, Substrat

Die Erde der Gemüse- und Blumenbeete kann schon jetzt für die kommende Pflanzsaison vorbereitet werden. Mit einer Hacke oder Gartenkralle den Boden tiefgründig auflockern und anschließend düngen. „Im Gemüsebeet sollten Gärtner einen speziellen Gemüsedünger verwenden – der versorgt die Pflanzen optimal mit allen wichtigen Nährstoffen und beugt so auch Krankheiten und Schädlingsbefall vor“, erklärt der Experte.

Kübelpflanzen

Für Kübelpflanzen ist jetzt die richtige Zeit zum Umtopfen. Bei dieser Gelegenheit werden das Wurzelwerk von Filz befreit und alte Triebe zurückgeschnitten. Pflanzen, die den Winter im Keller oder der Garage verbracht haben, sollten Gärtner nun langsam an die Sonne gewöhnen: „Die Kübelpflanzen nicht direkt in die pralle Sonne stellen, dann bekommen die Blätter einen Sonnenbrand“, warnt Völlmecke.

Zudem können bis zu den Eisheiligen – 11. bis 15. Mai – noch Nachtfröste auftreten, und empfindliche Pflanzen schädigen. Bis Mitte Mai sollten die Kübel deshalb möglichst geschützt an der Hauswand stehen und die Triebe über Nacht mit einem Vlies abgedeckt werden.

Aussaat

Jetzt ist noch genau die richtige Zeit, um Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini oder Gurken zu säen. Am besten eignen sich hierfür Zimmergewächshäuser mit Quelltabletten: Sie passen auf jede Fensterbank und bieten optimale Bedingungen für die Keimlinge.

Blumenwiesen sollten bis Mai gesät werden. Wer es jetzt schon macht, hat schneller etwas davon: Ab Juni blühen etwa Wiesenblumenmischungen, egal ob im Kasten auf dem Balkon oder auf der Freifläche.

Klimawandel

„Wer jetzt einen Garten anlegt, sollte dabei an den Klimawandel denken“, betont Völlmecke. Denn die trockenen und heißen Sommer, machen vielen klassischen Gartenpflanzen zu schaffen. Für den Garten der Zukunft empfiehlt der Experte: „Chinaschilf ist frosthart und kommt gut mit Trockenheit zurecht. Ähnliches gilt für Bodendeckerrosen, die sehr tief wurzeln und daher recht gut mit längeren Trockenphasen zurechtkommen.“


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Wer sät, wird ernten

Drei Millimeter - etwa so lang ist das Samenkorn einer Tomate. Aus diesem winzigen Kern kann eine bis zu zwei Metern hohe Pflanze wachsen, die dutzende Früchte mit hunderten neuen Samenkörner hervorbringt. Wer beim Gemüseanbau mit Samen starten möchte, sollte nicht zu lange warten, denn einige Sorten benötigen eine lange Vorkultur: “Tomaten, Paprika und Peperoni sollte man jetzt auf der Fensterbank oder im Mini-Gewächshaus vortreiben, damit sie ende Mai groß genug sind, um ins Freiland umzuziehen”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

Besonders einfach ist die Aufzucht in Mini-Gewächshäusern mit Quelltabletten. “Die Torf-Quelltabletten bieten den Samen die optimale Grundlage zur Keimung und sie sind sehr einfach zu handhaben”, sagt Völlmecke und erklärt, wie es funktioniert.

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Schritt 1: Tabletten aufquellen

Die Quelltabletten im Mini-Gewächshaus in den Vertiefungen platzieren und mit Wasser aufgießen. Am Anfang nicht zuviel Wasser verwenden, sondern lieber nach und nach Wasser hinzufügen, bis die Tabletten komplett durchfeuchtet aber nicht zu nass sind.

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Schritt 2: Samenkörner platzieren

Bei besonders großen, oder besonders wertvollen Samenkörnern ist es sinnvoll, immer nur ein Samenkorn auf der Tablette zu platzieren. Normalerweise dürfen es aber auch ein paar mehr sein.

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Schritt 3: Regelmäßig wässern

Während der folgenden Tage ist es wichtig, dass das Saatgut nie vollständig austrocknet. Es sollte möglichst warm, am besten auf einer sonnigen Fensterbank, stehen.

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Schritt 4: Jungpflanzen umtopfen

Sind die Setzlinge einige Zentimeter groß, sollten sie in eigene Pflanztöpfchen umziehen. Dies gilt insbesondere, wenn pro Tablette mehrere Samen ausgebracht wurden und gekeimt sind. Jedes Pflänzchen benötigt nun einen eigenen kleinen Topf, damit es weiter wachsen kann.

Schritt 5: Ab in den Garten!

Bis Mitte Mai kann es noch vereinzelt Nachtfröste geben – solange sollten die Jungpflanzen geschützt in der Wohnung stehen. Nach dem letzten Frost und wenn die Pflanzen kräftig genug sind, können sie im Garten ins Beet gepflanzt werden.


Expertentipp: Tomaten pflanzen

Junge Tomatenpflanzen wachsen nach der Saat oft sehr schnell in die Länge. Wenn die Jungpflanze ins Beet oder einen Topf umzieht, sollten deshalb die unteren fünf bis sechs Zentimeter des Sämlings mit eingepflanzt werden. Dieser Teil der Pflanze bildet dann schnell Wurzeln sorgt für schnellen und starken Wuchs.

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Holt den Frühling ins Haus

Der Frühling kommt. Er kommt mit Höchstgeschwindigkeit auf uns zu und hat jede Menge bunte Farben im Gepäck. “Wir alle sehnen uns nach Farbe und Sonnenschein. Je kräftiger und leuchtender, umso besser”, sagt Deko-Expertin Martina Mensing Meckelburg. Sie ist das ganze Jahr unterwegs auf Messen und bei Herstellern, um das Beste für die Kunden an den neun Meckelburg-Standorten herauszupicken und einen einzigartigen Look zu kreieren.

Aktuell orientiert sich dieser Look stark an dem, was die Natur zu bieten hat. Streublümchen-Motive auf Geschirr und Tischwäsche holen den Frühling ins Haus. Naturmaterialien wie Rinde, Moos, Holz, Bambus & Co. werden in Kränzen, Windlichtern und anderen Deko-Elementen verarbeitet.

Rosa, Gelb und Grün sind aktuelle Trendfarben. Wer es etwas eleganter liebt, dekoriert mit schwarz, weiß und gold sehr edel und reduziert. “Es gibt grundsätzlich zwei Richtungen: verspielt, romantisch und bunt oder sehr elegant und monochrom. Egal welcher Typ man ist, das Ziel bleibt immer das Gleiche: attraktive Blickpunkte in den eigenen vier Wänden zu schaffen”, erklärt die Deko-Expertin.

Natur für Wohnzimmer und Homeoffice

“Viele Menschen arbeiten seit Monaten im Homeoffice. Da ist es umso wichtiger, dass sie sich zu Hause wohl fühlen und die Zeit dort genießen können”, erklärt Martina Mensing Meckelburg. Zimmerpflanzen spielen dort eine wichtige Rolle, denn sie helfen bei der Entspannung und unterstützen ein gesundes Raumklima. Sie produzieren Sauerstoff und geben über ihre Blätter Feuchtigkeit an die Raumluft ab. “Grün entspannt - das sollte man für sich nutzen!”

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Trendfarbe Rosa: Ob Häschen, Kissen, Blüten oder Tischdeko - rosa geht immer!

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Zarte Blütenmotive auf Geschirr, Servietten und Tischdecken sind im Frühling besonders beliebt.

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Grün und frisches türkis wirken entspannend. Deshalb sollten diese Farben im Homeoffice nicht fehlen.


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Ein bisschen größer bitte

Von der Mini-Rose Lilly bis zum Mini-Weihnachtsstern -- der Trend hin zu Pflanzen im Miniaturformat ist unüberschaubar. Sie machen sich gut auf der schmalen Fensterbank oder sogar als Tisch-Schmuck. Für einen echten Wohnzimmer-Dschungel darf es aber ruhig etwas größer sein. Das schafft Atmosphäre -- im doppelten Sinne. Denn große Pflanzen mit großen Blättern sehen nicht nur imposant aus, sie wirken positiv auf das Raumklima, indem sie die Luft befeuchten. Dabei benötigen sie kaum mehr Pflege, als ihre kleineren Kollegen.

Wir habe drei Tipps für raumfüllende Pflanzen, die jahrelang Freude machen.

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Yucca-Palme

Unverwüstlich, anpassungsfähig und altbewährt: die Yucca-Palme hat sich seit Jahrzehnten in zahllosen Wohnzimmern bewährt. “Sie überlebt selbst dunkle Standorte, sollte allerdings nicht zu nass gehalten werden”, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. In der Wohnung kommt ist ihr aber eine sonniger Standort viel lieber. Selbst trockene Luft schadet ihr nicht. Im Sommer steht sie gerne auch im Freien, auf Balkon oder Terrasse, dann sollte man sie allerdings langsam an die Sonne gewöhnen, damit die Blätter nicht verbrennen.

“Beim Kauf sollte man darauf achten, die Palme nicht am Stamm hochzuheben”, warnt Völlmecke. Dabei kann es nämlich passieren, dass die Wurzeln abreißen -- besonders bei noch jungen Pflanzen. Sollte es dazu kommen, kann man den gebrochenen Stamm einfach wieder in die Erde stecken. Mit ein bisschen Glück bildet die Pflanze schnell neue Wurzeln.


Kentia-Palme

Die Kentia ist eine robuste Zimmerpalme, die nicht zuletzt aufgrund ihres langsamen Wachstums sehr beliebt ist: “Sie produziert zwei bis drei spektakuläre neue Blätter pro Jahr -- nicht mehr. Dadurch ist sie sehr lange haltbar und wird nicht schnell zu groß”, erklärt Völlmecke. Zudem braucht sie keinen großen Topf -- die perfekte Zimmerpalme auch für kleine Wohnungen.

Sie verträgt dunkle Standorte und kommt sowohl mit hohen als auch mit niedrigen Temperaturen gut zurecht. Steht sie kühl, sollte sie sparsam gegossen werden. Wenn die Blätter hin und wieder abgestaubt werden, kann die Kentia viele Jahrzehnte überdauern.

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Drachenbaum

Ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen: Der Drachenbaum (Dracaena) wächst in seiner tropischen Heimat zu stattlichen Bäumen mit dichter Krone heran, für die heimische Fensterbank gibt es zahlreiche kleine Sorten ab etwa 20 Zentimeter Höhe. Die schmalen, lanzettenförmigen Blätter sich sehr robust und sammeln wenig Staub. Es gibt Züchtungen mit verschiedenfarbigen Blättern in Grün- und Rottönen. Die am weitesten verbreitete Sorte hat dunkelgrüne Blätter mit dunklerem, rötlich schimmerndem Rand. “Die buntlaubigen Sorten sollten etwas heller stehen, denn sie haben weniger chlorophyll in ihren Blättern und benötigen dementsprechend mehr Sonnenlicht”, erklärt Jürgen Völlmecke.

Ansonsten ist der Drachenbaum sehr pflegeleicht und langlebig; nur Staunässe sollte man vermeiden. Wenn die Triebe zu lang werden, kann man sie einfach stutzen, ohne dass es die Pflanze übel nimmt.


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Nicht jede will rein: Kübelpflanzen draußen überwintern

Der Elefantenfuß, die Sukkulenten, Tupfenbegonie und Yucca-Palme – viele klassische Zimmerpflanzen machen es sich im Sommer auch gerne auf Balkon oder Terrasse gemütlich und freuen sich, über die extra-Portion Sonnenlicht, die sie im Freien erhalten. Sobald der erste Frost kommt, müssen diese Pflänzchen allerdings zurück in die gute Stube: die kalten Temperaturen des Winters bekommen ihnen gar nicht gut.

Selbst große Kübelpflanzen wie Oleander oder Olivenbäumchen benötigen zumindest von Dezember bis Februar ein Plätzchen im Haus – wenn möglich an einem hellen, kühlen Ort. Dagegen gibt es einige klassische Kübelpflanzen, die mit den winterlichen Temperaturen im Freien sehr gut zurechtkommen. Sie eignen sich für alle, die zwar Platz im Garten haben, aber im Winter wenig Platz im Haus, um die Pflanzen zu stellen.

„Wintergrüne Pflanzen wie der Mittelmeerschneeball, Kirschlorbeer oder Koniferen im Kübel können sehr gut im Freien überwintern“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Wichtig ist, dass sie möglichst schattig stehen, damit sie im sparsamen Winter-Modus bleiben. „Wenn es kalt ist, können die Pflanzen Wasser schlechter aufnehmen und transportieren. Dadurch kommt es zur sogenannten Frosttrocknis, wenn die Pflanzen im Winter zu aktiv sind“, erklärt Völlmecke. Das Substrat im Kübel sollte bei diesen Pflanzen rein mineralisch sein und nie völlig austrocknen.

Auch Lebensbäume, Scheinzypressen oder Zwergtannen bleiben gerne draußen. Damit sie nicht zu feucht stehen, sollten Untersetzer vor dem Winter entfernt werden – besonders wenn sie Pflanzen nicht regengeschützt stehen. Damit das Substrat nicht austrocknet, sollte regelmäßig gegossen werden – allerdings nur, wenn kein Frost droht.

Jutesäcke und Noppenfolie können den Pflanzen helfen, kräftig durch den Winter zu kommen. Wichtig: Noppenfolie ist nicht atmungsaktiv und darf deshalb nur um die Kübel gewickelt werden, nicht jedoch um die Pflanzen. Diese können bei extremer Kälte mit Jutesäcken oder Vlies abgedeckt werden.


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Jetzt: leuchtende Farben für Haus und Garten

Nicht viele Pflanzen blühen, wenn es draußen kalt ist. Deshalb ist die Christrose (Helleborus niger) mit ihren eleganten Blüten der Star im Wintergarten. Neben der weißen Christrose oder Schneerose, die ursprünglich aus dem Alpenraum stammt, sorgt die aus Asien kommende Lenzrose (Helleborus orientalis) und ihre Hybriden mit ihren intensiv gefärbten und exotisch geformten Blütenblättern für Aufsehen. Das Farbspektrum reicht von Cremeweiß über Rosa und Pink bis hin zu einem auffälligen Schwarzrot.

„Wer die Christ- oder Lenzrose im Garten kultivieren möchte, muss das Beet gut vorbereiten“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Denn die Stauden lieben kalkhaltige Böden und sind ziemlich wählerisch, was den Standort betrifft: „Am liebsten stehen die Lenzrosen im lichten Schatten, zum Beispiel unter großen Laubbäumen.“ Ist der optimale Standort erstmal gefunden, sind die Christ- und Lenzrosen allerdings sehr pflegeleicht und können Jahrzehnte überdauern, ohne das neue Pflanzen gesetzt werden müssen.

Wer im Frühjahr oder Herbst nicht gepflanzt hat, muss diesen Winter nicht auf die Blütenfülle verzichten, denn auch im Topf fühlen sich die Christrosen wohl. Jürgen Völlmecke empfiehlt, die Staude jetzt im Kübel an der Haus oder Gartenwand zu platzieren – wenn möglich so, dass sie nicht zuviel Niederschlag abkriegt. Im März oder April, wenn die Christrose verblüht ist, kann sie dann ins gut vorbereitete Beet umziehen, und Kräfte für den nächsten Winter sammeln.

Damit die Staude im Beet gut anwächst und gedeiht, sollten Gärtner schon jetzt Kalk ausbringen, damit die Winterniederschläge die Mineralien in den Boden tragen. Direkt vor der Pflanzung wird die Erde noch einmal umgegraben, aufgelockert und gedüngt. „Nach der Pflanzung benötigen die Christrosen nicht viel Aufmerksamkeit. Nur wenn es sehr lange heiß und trocken ist, muss gegossen werden, damit die Erde nicht völlig austrocknet. Spätestens im Januar haben sie dann wieder ihren großen Auftritt und erfreuen uns bis in den April hinein mit ihren Blüten“, erklärt Jürgen Völlmecke.

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Leuchtend weiß: die Schneerose stammt ursprünglich aus dem Alpenraum.

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Helleborus orientalis: es gibt viele Hybriden in unterschiedlichen Farben - von pink...

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... über dunkelrot gesprenkelt bis hin zu einem tiefen schwarzrot reicht das Spektrum.

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Weihnachtssterne - keine Glückssache

Leuchtend rote, spitz zulaufende Hochblätter (Brakteen) geben der Euphorbia pulcherrima ihre umgangssprachlichen Namen: Weihnachtsstern, Adventsstern oder Christstern heißt die zur Sommerzeit eher unscheinbare Pflanze, die jetzt ihren großen Auftritt hat. „Am beliebtesten sind aktuell die Midi-Pflanzen. Sie sind klein genug, dass sie sich gut als Tischschmuck eignen. Die etwas größeren Varianten machen auf der Fensterbank eine gute Figur“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Er weiß, dass viele Pflanzenliebhaber Probleme haben, ihren Weihnachtsstern durch die Adventszeit zu bringen: „Viele glauben, es sei einfach Glückssache, aber das stimmt nicht. Es gibt genau drei Dinge, die man bei Kauf und Pflege eines Weihnachtssterns beachten muss – dann klappt es ganz bestimmt.“

1. Frische Pflanzen kaufen
Nur frische Pflanzen bereiten lange Freude. Deshalb sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass der Weihnachtsstern noch nicht verblüht ist. „Man erkennt frische Pflanzen daran, dass die Blüten – das sind die kleinen Perlchen in der Mitte der roten Hochblätter – noch geschlossen sind, oder sich gerade geöffnet haben. Auf keinen Fall sollten sie bereits verblüht oder herausgefallen sein“, erklärt Völlmecke.

2. Gut geschützt transportieren
Der Weihnachtsstern mag keine Temperaturschwankungen: Deshalb sollte man auf keinen Fall Weihnachtssterne kaufen, die im Freien aufbewahrt werden. „Nach dem Kauf sollte man die Pflanze gut in Papier verpacken und dann auf keinen Fall im Kofferraum transportieren, sondern im Fahrerraum“, empfiehlt Völlmecke. Zu hause sollte der Weihnachtsstern noch eine Stunde mit der Verpackung im Wohnzimmer stehen, damit er sich langsam an die warme Stube gewöhnen kann.

3. Sparsam und temperiert gießen
Das Wasser zum Gießen des Weihnachtssterns sollte nicht frisch aus der Leitung kommen, denn dann ist es meist zu kalt. Besser ist es, das Wasser eine Weile bei Raumtemperatur stehen zu lassen. „Mit dem temperierten Wasser sollte man den Weihnachtsstern sparsam gießen – er sollte auf keinen Fall im Wasser stehen, aber auch nie vollständig austrocknen“, erklärt Völlmecke. Wer diese Regeln beachtet, kann sich auch im Januar noch an seinem Weihnachtsstern erfreuen.


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Der Weihnachtsstern ist ein echter Klassiker und ein Muss für jede Weihnachtsdekoration. Seine warme Farbe schenkt der Umgebung eine gemütliche Atmosphäre.

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Es gibt nicht nur die strahlend roten Christsterne. Züchtungen bieten vielfältige Farben der Hochblätter an: Wie wäre es also mal mit einem rosa Weihnachtsstern?

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Die roten Blätter sind keine Blüten! Die eigentlichen Blüten befinden sich zwischen den rötlichen Blättern (Hochblätter genannt) und sind kleine gelbliche Kugeln.


Expertentipp: Weihnachtsstern durch das Jahr bringen

Damit der Weihnachtsstern pünktlich zur Adventszeit reift und seine roten Schmuckblätter zeigt, ist viel Arbeit notwendig – deswegen kaufen die meisten Menschen jedes Jahr einen neuen Weihnachtsstern. Man kann die Pflanze aber auch durch den Sommer bringen, um sich im kommenden Winter erneut daran zu erfreuen. Die warme Jahreszeit verbringt der Weihnachtsstern am besten im Freien, wie eine gewöhnliche Kübelpflanze. Im Herbst, wenn es kälter wird, zieht er wieder in die Wohnung. „Damit die Hochblätter pünktlich zum Advent ihre rote Farbe zeigen, muss der Weihnachtsstern ab Oktober jeden Tag 14 Stunden dunkel stehen – er darf also nur 10 Stunden Licht kriegen. Am besten funktioniert das, indem man ihn nachmittags in einen dunklen Schrank stellt und morgens wieder herausholt. Wichtig ist, dass er wirklich absolut dunkel steht“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. „Das ist zwar etwas aufwändig, aber, aber so wird der Weihnachtsstern pünktlich zum Weihnachtsfest reif.“


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Ein letzter Schnitt vor der Winterpause

Damit der Rasen gut durch den Winter kommt, braucht er im Herbst nochmal eine extra-Portion Pflege, erklärt Experte Jürgen Völlmecke: „Ganz wichtig ist, dass der Rasen im trockenen Zustand bis zuletzt regelmäßig gemäht wird. Das ist im Herbst meist gar nicht so einfach – am Besten geht es an einem trockenen Tag gegen Nachmittag, wenn der Morgentau restlos verdunstet ist.“ Zuletzt sollte der Rasen im November gemäht werden.

Ganz wichtig ist, den Rasen vor dem Winter noch einmal zu düngen – und zwar mit speziellem Herbst-Dünger. Dieser Dünger enthält weniger Stickstoff, sodass der Rasen nicht zu übermäßigem Wachstum angeregt wird, dafür aber mehr Kalium. Diese Nährstoffe lagert die Pflanze in ihren Zellen ein, wo sie wie ein Frostschutzmittel wirken und die empfindlichen Wurzeln vor Kälteschäden schützen. Gleichzeitig sorgt der enthaltene Stickstoff dafür, dass der Rasen gerade genug Nährstoffe hat, um sich gegenüber Moos behaupten zu können. „Moos hat nur einen sehr geringen Nährstoffbedarf und es kann bei recht niedrigen Temperaturen wachsen“, erklärt Völlmecke. „Damit es den Rasen nicht verdrängt, braucht der genug Nährstoffe zum Wachsen, sobald die Temperaturen ausreichend mild sind.“

Im Spätherbst und Winter sollte Laub regelmäßig entfernt werden, damit darunter keine kahlen Stellen entstehen. Weitere Pflegemaßnahmen wie das Vertikutieren oder Auflockern des Bodens mit Sand sind jetzt nicht notwendig – damit können Gartenbesitzer getrost bis zum kommenden Frühjahr warten.


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Es ist wichtig, dass der Rasen im trockenen Zustand bis zuletzt regelmäßig gemäht wird. Zuletzt sollte der Rasen im November gemäht werden.

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Im Spätherbst und Winter sollte das Laub regelmäßig entfernt werden, damit darunter keine kahlen Stellen entstehen.


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Jetzt das Frühlingsbeet gestalten

Wenn sich im Frühjahr die ersten Sprösslinge durch den Boden schieben, geht den Gärtnern das Herz auf – und allen Spaziergängern, die vorbeilaufen. Damit Tulpe, Narzisse, Schneeglöckchen & Co. im Frühjahr reichlich blühen, sollten in den kommenden Wochen die entsprechenden Blumenzwiebeln gepflanzt werden: „Solange die Erde frostfrei ist, kann man Blumenzwiebeln pflanzen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Aber je früher die Blumenzwiebeln in die Erde kommen, umso mehr Zeit bleibt ihnen, Wurzeln zu schlagen und Wasser aufzusaugen.

Bei der Pflanztiefe können sich Gärtner an der Größe der Zwiebel orientieren: der Durchmesser der Zwiebel mal zwei ergibt die perfekte Pflanztiefe. Falls Die Erde sehr dicht oder lehmig ist, lohnt sich eine Drainage-Schicht aus einigen Zentimetern Sand, damit die Zwiebeln im Boden nicht faulen. Die Zwiebeln mit der Spitze nach oben in das Pflanzloch setzen, leicht andrücken und das Pflanzloch mit Erde auffüllen. In der Regel reicht es, direkt nach der Pflanzung einmal zu gießen, um die Wurzelbildung anzuregen.

Damit die Blumenzwiebeln im Frühjahr austreiben, brauchen sie einen Kältereiz. „Die Blumenzwiebeln treiben im Frühjahr aus, weil die Temperaturen steigen – das funktioniert nur, wenn es zuvor auch kalt war“, erklärt Völlmecke. Es bringt demnach nichts, die Blumenzwiebeln erst im Frühjahr zu pflanzen, denn ohne die Kälte des Winters wissen sie nicht, dass es Zeit zum Wachsen ist. Blumenzwiebeln im Topf haben bereits beim Gärtner die Kühlphase durchgemacht.


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Narzissen, auch Osterglocken genannt, sind beliebte Frühlingsblumen, die durch ihre leuchtend gelben Blüten als gern gesehene Frühlingsboten bezeichnet werden.

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Bereits von Weitem leuchten die opulenten Blütenstände des Zierlauches zwischen Stauden, Gräsern oder anderen Gartenpflanzen hervor.

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Tulpen wachsen vorzüglich in vollsonnigen, warmen Beeten, sofern der Boden locker, durchlässig und im Sommer nicht zu feucht ist.

Neben Tulpe (Tulipa) und Narzisse (Narcissus) gibt es noch viele weitere Blumenzwiebel-Pflanzen, die den Garten bereichern. „Winterlinge – Eranthis hyemalis – kann ich sehr empfehlen: Sie sind mit ihren zarten gelben Blüten die ersten Frühlingsboten und extrem anpassungsfähig. Sie eignen sich daher auch sehr gut zum verwildern“, erklärt Völlmecke. Bei Schneeglöckchen (Galanthus) und Krokus (Crocus) lohnt es sich, nicht jedes Jahr dieselben Zwiebeln zu kaufen: „Die Sortenvielfalt ist wirklich beeindruckend und es gibt sehr viele schöne Wildformen, die man sich nicht entgehen lassen sollte“, empfiehlt der Experte.

Mit Blütenball-Größen von bis zu 20 Zentimetern ist der Zierlauch (Allium) eine besonders beeindruckende Blumenzwiebel-Pflanze, die sich hervorragend eignet, um gemeinsam mit Bodendecker-Rosen gepflanzt zu werden. „Im Frühjahr treibt dann der Zierlauch aus und blüht, während die Rosen langsam aus dem Winterschlaf erwachen. Ist der Lauch verblüht, geht es mit den Rosen weiter und sie verdecken mit ihren Blättern und Blüten die Überreste des Zierlauchs“, erklärt Völlmecke.

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Auf den ersten Blick filigran, sind die kleinen Blüten der Schneeglöckchen sehr robust und begeistern jedes Jahr aufs Neue.

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Die Krokusblüte ist zum Ausklang der kalten Jahreszeit einer der ersten Höhepunkte im Garten und kündigt den Beginn der neuen Saison an.

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Winterlinge zählen zu den ersten Frühlingsblühern. Die kleinen Knollenblumen bilden mit der Zeit dichte Blütenteppiche.


Expertentipp: Blumenzwiebeln und Wühlmäuse

Wer Wühlmäuse im Garten hat, muss auf Tulpen und andere Frühlingsblüher nicht verzichten. Damit die Blumenzwiebeln von den buddelnden Nagern nicht aufgefressen werden, können die Zwiebeln in speziellen Pflanzkörben in die Erde gesetzt werden. Diese Körbe aus Draht oder Plastik schirmen die Blumenzwiebeln gegen die gefräßigen Wühlmäuse ab, sodass sie in Ruhe wachsen und gedeihen können.


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Gutes für Bienen und Boden

Sind die Salate, Kartoffeln, Gurken und Kürbisse abgeerntet, sieht das Gemüsebeet oft etwas traurig aus. Aber das muss nicht sein! Mit den richtigen Pflanzen wird das abgeerntete Gemüsebeet zu einer hübschen Bienenweide, die zusätzlich als Gründünger funktioniert. "Viele Gemüsesorten verlangen dem Boden einiges ab. Es macht Sinn, direkt nach der Ernte einen Bodenverbesserer zu säen, damit das Beet in der kommenden Saison bereit für die neuen Gemüsepflanzen ist", erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

Empfehlenswert ist zum Beispiel eine Mischung aus Büschelblume (Phacellia) und Senf (Sinapis). Die lilafarbene Büschelblume und die gelbe Senfblüte sehen toll aus und bieten gutes Futter für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co.. Nach der Ernte einfach die Gemüsepflanzen entfernen und die Erde an der Oberfläche leicht auflockern. Dann die Bodenverbesserer aussäen und bis zur Keimung – etwa ein bis zwei Wochen – feucht halten.

Nach drei bis vier Wochen sind die Pflanzen bereits ausgewachsen und benötigen dann kein zusätzliches Wasser – der übliche Niederschlag ist ausreichend. Nur in sehr trockenen Sommern kann es notwendig sein, das Beet zu wässern. In diesem Fall sollte man abends gießen, damit möglichst wenig Gießwasser ungenutzt verdunstet. Nach etwa vier Wochen stehen die Bodenverbesserer in voller Blüte und dienen Bienen und anderen Insekten als Futterquelle. Zudem reichert die Büschelblume den Boden mit Stickstoff an, während der Senf mit seinem tiefreichenden Wurzelwerk verdichtete Böden wirkungsvoll auflockert.

"Vor dem Winter kann das Beet einfach komplett abgemäht und die Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet werden", erklärt Völlmecke. Der Boden kann so zusätzlich Stickstoff und andere Nährstoffe aus den Pflanzen aufnehmen und das Beet ist für die Neupflanzung im kommenden Jahr gut vorbereitet.

Gründünger-Pflanzen und was sie können

Büschelblume (Phacelia): Bienenweide, Bodenbeschattung und Unkrautunterdrückung, Stickstoffanreicherung
Senf (Sinapis): lockert den Boden auf, Bienenweide
Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis): bekämpft bestimmte Nematoden
Klee (Trifolium): Stickstoffanreicherung, Bienenweide



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Durstige Blütenpracht

Wenn Hunderte Blüten einen dichten Ball formen, dann ist es wahrscheinlich eine Hortensie. Eine der beliebtesten Arten ist die Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla). Auch Bauernhortensie genannt, ist sie die am weitesten verbreitete Hortensienart. Es gibt viele Unterarten, deren Eigenschaften teils entscheidend voneinander abweichen. So legt die klassische Gartenhortensie Ihre Blüten bereits im Spätsommer oder Herbst in den Knospen für das kommende Jahr an. Die diesjährigen Triebe tragen also bereits den Blütenansatz für das kommende Jahr. In harten Wintern kann dies dazu führen, dass die Triebe erfrieren und die Blüte der folgenden Saison sehr mager ausfällt. Es kann deshalb sinnvoll sein, Freiland-Hortensien bei starken Frösten mit Gartenvlies zu schützen. Manche Unterarten, zum Beispiel die „Endless Summer“, treibt den ganzen Sommer über immer wieder neu aus, sodass Spätfröste ihrer Blühfreudigkeit kaum etwas anhaben können.

Die klassischen Farben der Gartenhortensie sind weiß, rosa, pink, violett und blau, wobei die Blaufärbung nur mithilfe spezieller Düngemittel erreicht werden kann. „Wer eine blaue oder violette Hortensie haben möchte, muss mit einer rosafarbenen oder pinken Blüte anfangen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. „Eine rosafarbene Hortensie wird violett, wenn man sie mit saurem Torf versorgt und dadurch den ph-Wert der Pflanze verändert. Eine richtiges Blau erhält man nur, wenn das Gießwasser zudem Aluminiumsalz enthält. Es gibt entsprechende Fertigdünger, die man einfach dem Gießwasser beimischen kann.“ Aber aufgepasst: eine weiße Hortensie bleibt immer weiß. Nur rosa- oder pinkfarbene Hortensien können mithilfe eines entsprechenden Düngers ihre Farbe zu Violett oder Blau verändern.

Sortenneuheit: Pink Annabelle

Eine sehr beliebte und schon sehr alte Hortensienart ist die Sorte Annabelle. Ihre einzelnen Blüten sind besonders groß und formen sehr dichte Blütenbälle. Die Annabelle blüht am einjährigen Holz, sodass Spätfröste ihrer Blütenpracht kaum etwas anhaben können. Bis vor kurzem gab es die Annabelle nur in weiß, aber damit konnten sich begeisterte Hortensienzüchter nicht abfinden: „Die Pink Annabelle ist eine tolle Neuzüchtung“, schwärmt Völlmecke. „Ihre Blütenbälle sind genauso dicht und etwas kleiner wie die, der klassischen Annabelle, aber die Blüten leuchten in einem wunderschönen Pink.“ Besonders hübsch ist, dass die Oberseite der Blüten etwas heller gefärbt ist, als ihre Unterseite.

Wie alle Hortensien braucht die Annabelle viel Wasser und steht ungern in der prallen Sonne. Sie freut sich über Dünger und belohnt diese Zuwendung mit besonders reicher Blüte.




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Der Klassiker: die weiße Annabelle, auch Waldhortensie genannt, ist sehr beliebt.

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Neu: die Pink Annabelle bringt frische Farbe ins Hortensienbeet.

Rispenhortensien vertragen die Sonne besser

Wer auf Hortensien im Garten nicht verzichten möchte, aber nur sonnige Standorte zu bieten hat, sollte eine Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) pflanzen. Diese Hortensien sind insgesamt etwas robuster als Gartenhortensien und können sowohl Sonne als auch vorübergehende Trockenheit recht gut vertragen – jedenfalls, wenn sie in einem guten, humusreichen Boden stehen. Rispenhortensien sind zudem winterhart und die Sortenvielfalt ist riesig. Statt Blütenbällen bilden sie kegelförmige Rispen, die je nach Sorte mal länger, mal breiter ausfallen. Die Blütenfarben reichen von weiß über hell- bis dunkelpink.

Die Blüten der Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) sehen denen der klassischen Rispenhortensie sehr ähnlich – aber das Blattwerk verrät, dass diese Hortensie einen ganz anderen Ursprung hat. Die Eichenblatt-Hortensie kommt ursprünglich nicht aus Asien, sondern aus Nordamerika, wo sie auch heute am stärksten verbreitet ist. Aber auch hierzulande ist die Eichenblatt-Hortensie beliebt, nicht zuletzt wegen ihres ungewöhnlichen Blattschmucks: „Das Eichenblatt-förmige Laub dieser Hortensien färbt sich im Herbst rot und bleibt sehr lange stehen, sodass diese Art bis in den Winter hinein ein schöner Blickfang im Garten ist“, erklärt Völlmecke. Die Blütenfarbe ist in der Regel weiß, allerdings gibt es mit „Ruby Slippers“ auch eine pinke Sorte. Wie andere Rispenhortensien verträgt auch die Eichenblatt-Hortensie sonnige Standorte und gelegentliche Trockenheit.


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Ein Stückchen Urlaub im Garten

Er steht für Sonne, Mittelmeer und laue Sommerabende: der Oleanderbusch weckt Urlaubserinnerungen und ist eine beliebte Kübelpflanze in heimischen Gärten. Er blüht weiß, rosa, pink, lachsfarben, gelb oder kirschrot und steht am liebsten in der vollen Sonne – dann bildet er besonders viele Blüten aus. Gelegentliche Regenschauer verträgt der Oleander recht gut, allerdings sollte man besonders jene Sorten mit gefüllten Blüten besser an einen geschützten Ort stellen: „In den gefüllten Blüten sammelt sich das Regenwasser. Das kann dazu führen, dass die Blüten schneller faulen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Wenn es sehr oft regnet, sollte der Oleander an einen überdachten Standort umziehen – er braucht zwar viel Wasser, aber nicht von oben.

Der Oleander wuchs ursprünglich entlang der Wadis in Nordafrika und verträgt sogar Brackwasser. In der Natur bildet er sehr tiefe Wurzeln aus und er verträgt es gut, mit den Füßen im Wasser zu stehen – jedenfalls im Sommer. Im Winter steht der Oleander lieber trocken und verträgt auch dunkle Standorte recht gut. Bis Ende Dezember kann er im Freien stehen, dann sollte er in die Garage oder den Keller umziehen.

Verjüngungskur mit der Schere

Der Oleander neigt zum verkahlen. Deshalb sollte er regelmäßig geschnitten werden, damit er schön dicht und buschig wächst – und im Laufe der Jahre nicht zu groß wird. Von Frühjahr bis Herbst können hierfür einzelne Triebe herausgeschnitten werden. Oleander ist giftig, deshalb sollten Gärtner beim schneiden immer Handschuhe tragen.

Auch einen bereits zu groß gewachsenen Oleander kann man noch retten, allerdings sollte man sich dafür etwas Zeit lassen: „Ist der Oleander bereits stark verkahlt, sollte man ihn in zwei Schritten zurückschneiden. Im ersten Jahr schneidet man vor der Blüte im Frühjahr alle ganz langen Triebe heraus. Gleichzeitig sollte man die Pflanze umtopfen und düngen, damit sie möglichst viele neue Basis-Triebe bildet. Im zweiten Jahr werden dann die Triebe herausgeschnitten, die man im ersten Jahr stehen gelassen hat. Der Oleander dankt diese Verjüngungskur mit einer besonders reichen Blüte“, verspricht Jürgen Völlmecke.

Schildläuse & Co.

Blattläuse und Schildläuse lassen sich besonders gerne auf dem Oleander nieder. Eines vorweg: die Pflanze kommt damit in der Regel gut klar. „Selbst bei starkem Befall ist es meist ausreichend, die befallenen Triebe vor dem Umzug ins Winterquartier abzuschneiden und zu entsorgen. Der Oleander verkraftet das“, erklärt Völlmecke. Wer die Schädlinge komplett loswerden möchte, kommt um ein Insektizid nicht herum. Sehr stark befallene Triebe sollten dann zunächst entfernt werden, anschließend die Pflanze gleichmäßig mit dem Insektizid einsprühen – und dabei die Blattunterseiten nicht vergessen.

Aufgepasst: Oleander (Nerium oleander) gehört zu den Hundsgiftgewächsen und ist sehr giftig. Wenn kleine Kinder oder Tiere im Haushalt leben, sollte man darauf achten, dass sie keine Gelegenheit haben, Blätter oder Blütenteile zu verschlucken.



Expertentipp:
Blattdüngung bei Zitruspflanzen!

Orangen- und Zitronenbäumchen sind mit ihren zart-duftenden Blüten und leuchtenden Früchten eine Bereicherung für jeden Garten. Allerdings benötigen sie viele Nährstoffe, die in herkömmlicher Pflanzenerde nicht verfügbar sind und unbedingt über Dünger zugeführt werden müssen. Dafür gibt es spezielle Zitruspflanzen-Dünger, die alle erforderlichen Nährstoffe enthalten.

Wenn die Blätter trotz regelmäßiger Düngung gelb werden, kann eine Blatt-Düngung helfen, das Problem schnell zu beseitigen. „Die Pflanzen sind in der Lage, Nährstoffe direkt über die Blätter aufzunehmen. Dafür einfach etwas Dünger in Wasser auflösen, einen Tropfen Spülmittel dazugeben, damit sich die Flüssigkeit besser auf dem Blatt verteilt, und mit einer Sprühflasche großzügig aufsprühen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

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Gesunde Blütenpracht

Rosen gelten als Königsdisziplin des Gärtners. Denn die Pflanzen machen es einem nicht leicht: Blattläuse, Sternrußtau, Rosenrost und viele weitere Krankheiten können die stolzen Blumen befallen. Dabei sind Rosen nicht von Natur aus anfällig für Krankheiten oder Schädlinge – allerdings wurde und wird bei vielen Züchtungen mehr auf Aussehen und Duft geachtet, statt auf Pflanzengesundheit. Wer im eigenen Garten so weit wie möglich auf künstliche Pflanzenschutzmittel verzichten möchte, sollte schon beim Kauf der Rosenpflanze auf die Sortenwahl achten. „Besonders robuste Züchtungen erhalten ein ADR-Prädikat von der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung. Neue Sorten durchlaufen dort ein mehrjähriges Prüfverfahren. Erhalten sie das Prädikat, sind sie nicht nur winterhart, sondern auch wenig anfällig gegenüber typischen Rosenkrankheiten“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

Luftig und sonnig

Zweiter wichtiger Faktor für die Pflanzengesundheit ist der richtige Standort: luftig und sonnig, so mag es die Rose. Sie braucht Platz, um sich zu entfalten. Gegossen wird die Pflanze nur an der Wurzel, je weniger Wasser auf Blüten und Blätter fällt, umso besser. Trotzdem muss die Rose nicht unter einem Vordach stehen – aber sie sollte so stehen, dass die Pflanze nach einem Regenschauer schnell wieder abtrocknen kann. Bleibt das Laub lange feucht, steigt die Gefahr einer Pilzinfektion.

Ist der Pilz erstmal da, hilft meist nur noch eines: spritzen. „Es gibt Kombinations-Fungizide, die gegen Sternrußtau, Rosenrost und Echten Mehltau helfen. Diese Mittel wirken in der Regel auch kurativ, das heißt, dass eine erkrankte Pflanze wieder gesunde Triebe hervorbringen kann“, erklärt Völlmecke. Allerdings gilt: alle zehn Tage oder alle 100 Milliliter Regen muss nachgespritzt werden, damit die Mittel richtig wirken können. Stark befallenes Laub sollte entfernt werden und keinesfalls auf dem Kompost landen, weil sich der Pilz von dort weiter im Garten ausbreiten könnte.

Den Boden unter den Pflanzen schützen viele Gärtner mit Mulch vor Pilzsporen. Noch besser eignen sich niedrige Kräuter, die einen Teppich und somit eine Barriere zwischen Boden und herabfallendem Laub bilden. „Thymian ist hierfür ideal. Er verbreitet sich schnell und bildet einen dichten Teppich. Die blau- bis lilafarbenen Blüten ergänzen die Rosen auch optisch sehr schön“, meint Völlmecke.

Kleine Pflanzen-Vampire

Mindestens ebenso ärgerlich wie Pilzbefall sind Schädlinge wie Blattläuse. „In diesem Jahr erleben wir eine regelrechte Blattlaus-Plage“, erklärt Jürgen Völlmecke. Ein leichter Befall ist meist nicht behandlungsbedürftig, aber wenn viele Triebe betroffen sind, braucht die Rose Unterstützung: „Die Blattläuse befallen besonders die jungen Triebe, sodass sich die Blüten nicht richtig entwickeln können. Außerdem übertragen sie Viren und können die Rosen so massiv schädigen.“

Um die saugenden Schädlinge los zu werden, gibt es viele Möglichkeiten. Komplett verlauste Triebspitzen sollten entfernt werden, denn sie sind kaum zu retten. An stärkeren Trieben können die Blattläuse auch einfach abgestreift werden. Produkte mit Kaliseife eignen sich als Spritzmittel, denn sie töten die Blattläuse zuverlässig ab, sind aber für Menschen, Haustiere, Bienen und andere Nützlinge ungefährlich.

Starke Pflanzen blühen schöner

Wer schöne Rosen haben möchte, wird wahrscheinlich nicht komplett auf Pflanzenschutzmittel verzichten können. Aber durch regelmäßiges Gießen und Düngen bei frisch gepflanzten Rosen können Gärtner dafür sorgen, dass ihre Rosen so gut wie möglich ohne synthetische Hilfsmittel auskommen und dabei trotzdem fantastisch aussehen.


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Jetzt vorsorgen für süße Früchtchen

Wer später ernten will, muss jetzt pflanzen: Erdbeerpflanzen brauchen eine Weile, bis sie reichlich Früchte tragen. Wer im nächsten Sommer eine Erdbeer-Ernte einfahren will, muss deshalb schon jetzt aktiv werden. „Den größten Ertrag liefern Erdbeeren im zweiten und dritten Jahr nach der Pflanzung, aber auch im ersten Jahr reicht es für den einen oder anderen Kuchen“, verspricht Experte Jürgen Völlmecke.

Sonnig & warm

Erdbeeren lieben sonnige Standorte und gut vorgedüngte Böden. Am besten pflanzt man die Erdbeeren in mehreren Reihen ins Beet, das erleichtert später die Ernte. Die Reihen sollten einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zueinander haben und die einzelnen Pflanzen innerhalb einer Reihe etwa 20 bis 30 Zentimeter Abstand. Stehen die Pflanzen zu dicht, können sie nicht richtig wachsen und behindern sich gegenseitig.

Die Sortenvielfalt bei Erdbeeren ist groß, aber für den Anbau im eigenen Garten gibt es einige Favoriten: „Senga Sengana ist die Erdbeersorte schlechthin“, erklärt Jürgen Völlmecke. „Fast jeder Gärtner hatte diese Sorte schonmal im Garten. Sie trägt viele aromatische Früchte und ist dabei recht widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen oder andere Schädlinge. Leider sind die Früchte relativ klein. Eine deutlich bessere Alternative ist die Sorte `Korona`. “ Eine Erdbeer-Besonderheit, die in vergangenen Jahren eine kleine Fangemeinde für sich gewinnen konnte, ist die „Mieze Schindler“. „Die Früchte dieser Erdbeere werden nicht besonders groß, aber dafür sind sie besonders süß und aromatisch“, berichtet Völlmecke. Aber aufgepasst: die Mieze Schindler muss zusammen mit anderen Erdbeersorten gemeinsam angepflanzt werden, da sie alleine steril ist. „Damit sie Früchte trägt, benötigt sie die Pollen von anderen Erdbeerpflanzen. Pflanzt man die Mieze Schindler in eine Reihe mit anderen Sorten wie der Korona ist das aber kein Problem“, erklärt der Experte.

Furchtlos zurückschneiden und jäten

Wer jetzt Erdbeeren pflanzt, sollte in diesem Jahr alle Blüten zurückschneiden, damit die Pflanze alle Energie in die Wurzelbildung investieren kann. Die Ernte wird in den folgenden Jahren umso reichhaltiger ausfallen. Erdbeeren sind Starkzehrer und schätzen es überhaupt nicht, wenn sie sich ihr Beet mit anderen Pflanzen teilen müssen. Unkraut sollte man regelmäßig jäten, damit die Erdbeerpflänzchen gut gedeihen. Nach der Ernte beziehungsweise vor dem Winter sollten Gärtner die Pflanzen radikal zurückschneiden und auch sämtliche Kindel entfernen. Da altes Laub oft von Pilzkrankheiten befallen ist, sollte es keinesfalls im Beet verbleiben, sondern restlos entfernt werden. Im Beet kommen die Pflanzen ohne weiteren Schutz gut durch den Winter und treiben im folgenden Frühjahr wieder kräftig aus.


Expertentipp: Erdbeeren für Balkon und Terrasse

Wer keinen eigenen Garten hat, kann Erdbeeren ohne Probleme auch im Topf oder Balkonkasten anbauen. „Für den Anbau im Topf eignen sich besonders gut immertragende Erdbeer-Sorten, bei denen die Früchte an längeren Stielen über den Rand der Pflanzgefäße herabhängen (Ostara oder Mara des Bois). Der Ertrag dieser Erdbeer-Sorten ist zwar insgesamt geringer, als der herkömmlicher Garten-Erdbeeren, aber dafür bilden sie den ganzen Sommer hindurch neue Blüten, sodass man bis Ende September noch Früchte ernten kann“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke. Wichtig ist, dass die Erdbeeren möglichst sonnig stehen und auch im Kübel regelmäßig gedüngt und gegossen werden. So haben sie genug Energie, um süße Früchte zu bilden, und Schädlinge abzuwehren.


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Rosen – die Königsdisziplin des Gärtners

Für viele ist sie die Königin der Blumen: die Rose. Die Sortenvielfalt ist riesig und hat für jeden Standort und Stil etwas zu bieten: Kletterrosen für die Fassade, Strauchrosen als blumiger Sichtschutz, Rosenbäumchen für Blütenpracht auf kleinstem Raum und noch viele mehr. Form, Farbe und Duft der Blüten sind für die meisten Gärtner das wichtigste Auswahlkriterium, aber es gibt noch andere wichtige Eigenschaften, die man beachten sollte. „Ich empfehle ADR-geprüfte Rosen, weil diese in der Regel gut ohne Pflanzenschutzmittel klarkommen. Aktuell gibt es etwa 160 Sorten dieser Rosen“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung. Ein Arbeitskreis aus Vertretern des Bunds deutscher Baumschulen, Rosenzüchtern und unabhängigen Experten testet Neuzüchtungen insbesondere auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten. Rosensorten, die das ADR-Prädikat erhalten, sind besonders widerstandsfähig, sodass für ihre Pflege deutlich weniger oder auch gar keine Pflanzenschutzmittel benötigt werden. „Wenn die Rose mal ein paar Blattläuse hat, muss man nicht gleich zur Chemiekeule greifen“, findet Völlmecke.

Standort & Pflanzloch

Rosen bevorzugen sonnige Flächen und stehen nicht gerne dicht an dicht. Zwischen den einzelnen Rosen sollten Gärtner deshalb immer etwas Platz lassen.

Die meisten Rosen verfügen genau wie Obstbäume und viele andere Gehölze über eine Veredelungsstelle. Während diese bei Obstbäumen über dem Erdreich liegen muss, ist bei Rosen das Gegenteil der Fall: die Veredelungsstelle muss mindestens zwei, besser fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen. Das Pflanzloch muss nicht viel breiter als der Wurzelballen sein, dafür darf man gerne etwas tiefer graben. „Wer seiner Rose etwas Gutes tun will, hebt die Erde etwas tiefer aus, als unbedingt notwendig, und vermischt den Aushub mit Sand und organischem Dünger. Dann wird das Erdgemisch wieder in das Pflanzloch geschüttet und die Rose eingepflanzt“, erklärt Völlmecke. Rosen bilden kein sehr breites Wurzelwerk, aber sie bohren sich bis zu zwei Meter tief ins Erdreich. Wenn die neu gepflanzte Rose dort lockere, gut gedüngte Erde vorfindet, wird sie es mit starkem Wuchs und üppigen Blüten danken.

Kräftig angießen und wenn nötig Erde nachfüllen

Ist die Rose gepflanzt sollte man sie kräftig angießen und stets darauf achten, dass sie nicht zu lange trocken steht. Besonders bei tiefen Pflanzlöchern kann es passieren, dass sich das Erdreich nach der Pflanzung verdichtet und etwas einsinkt. Damit die Veredelungsstelle nicht plötzlich aus der Erde herausragt, sollte man wenn nötig kleinere Mengen Erde hinzugeben.

Vor dem ersten Winter macht es Sinn, die Veredelungsstelle mit lockerere Erde oder Rindenhumus etwa 10 bis 15 Zentimeter zu bedecken. Das hilft, die junge Pflanze vor Frostschäden zu schützen.


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Selbst ist der Gärtner

Frisches Gemüse ist da Beste, was ein Garten hervorbringen kann. Aber nicht nur ein Garten: Auch auf dem Balkon oder der Terrasse können Salate sprießen und Tomaten gedeihen. Damit die zarten Pflänzchen, die nach dem 15. Mai problemlos im Freiland gepflanzt werden können, in einigen Wochen oder Monaten schmackhafte Früchte produzieren, sind vor allem zwei Dinge wichtig: Wasser und Dünger. „Auch bei Gemüsepflanzen gibt es Starkzehrer und Schwachzehrer. Das sollte man bereits beim Pflanzen beachten, damit man später richtig düngen kann“, erklärt Experte Jürgen Völlmecke.

Schwachzehrer

Salate, Frühlingszwiebeln, Erbsen und Radieschen sind Schwachzehrer. Sie benötigen relativ wenige Nährstoffe und sollten deshalb nur sehr sparsam mit organischem Dünger gedüngt werden. Organischer Dünger gibt die enthaltenen Nährstoffe nach und nach über einen längeren Zeitraum ab, deshalb muss nicht ständig nachgedüngt werden. Wer die Erde gut feucht hält – wenn es nicht regnet, ist tägliches Gießen Pflicht – könnte schon in wenigen Wochen leckere Salate ernten.

Starkzehrer

„Bei den Starkzehrern gibt es Sprinter und es gibt Marathonläufer“, erklärt Völlmecke. „Die einen benötigen direkt nach der Pflanzung eine großzügige Gabe mineralischen Dünger, die anderen müssen über die gesamte Kulturdauer immer wieder nachgedüngt werden.“

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Zu den Sprintern zählen Kohlrabi, Stielmuss oder Möhren. Sie sollten direkt nach der Pflanzung mit einem organisch-mineralischen Dünger behandelt werden. Der mineralische Dünger ist sofort verfügbar, was für diese Pflanzen sehr wichtig ist, und die organische Komponente sorgt dafür, dass sie über die Wachstumsphase ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Gemüse wie Kartoffeln, Grünkohl, Rosenkohl, Tomaten, Zucchini oder Kürbisse benötigen ebenfalls organisch-mineralische Dünger – aber über die gesamte Kulturdauer etwa zwei- bis dreimal. Auch der Wasserverbrauch ist bei diesen Pflanzen recht hoch und sie vertragen es nicht gut, wenn sie zu trocken werden: regelmäßig Gießen nicht vergessen!

Wer seine Gemüsepflanzen immer ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt, wird nicht nur eine ertragreichere Ernte einfahren, sondern auch an Pflanzenschutzmitteln sparen können: „Eine wohlgenährte Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge – das gilt auch für Gemüsepflanzen“, versichert Jürgen Völlmecke.


Expertentipp: Pflanzen für den Kompost

Unter den Starkzehrern gibt es eine Pflanze, die sich am Liebsten dort aufhält, wo andere ihre Ruhestätte gefunden haben: den Kürbis. Am Fuße des Komposthaufens gedeihen Kürbispflanzen hervorragend und tragen sogar dazu bei, die Kompostierung der Garten- und Küchenabfälle zu beschleunigen. Jürgen Völlmecke erklärt: „Die großen Blätter der Kürbisse beschatten den Kompost und sorgen dafür, dass er im Sommer nicht zu schnell austrocknet. Davon profitieren die Bakterien, die ein leicht feuchtes Milieu brauchen, um zu gedeihen und den Kompost zu zersetzen.

Gleichzeitig zieht der Kürbis die Nährstoffe aus dem meist sehr nährstoffreichen Boden unter dem Komposthaufen und sorgt dafür, dass dort nichts Anderes wächst. Es ist der einzige Ort, wo der Kürbis ohne Düngung wachsen und schmackhafte Früchte hervorbringen kann.


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